Bombenentschärfung in München

[oli2000]

Link zur SZ

Das ist nun schon das zweite Mal in diesem Jahr, diesmal mitten in der Stadt. Der gesamte Bahnverkehr zum Hauptbahnhof ist gestoppt (auch gesamter S-Bahnverkehr), außerdem der Mittlere Ring (Münchens Hauptverkehrsader) gesperrt. Soll heißen: In München geht z.Zt. rein gar nichts mehr.

Kapier ich nicht. Erstens hätte das Ding doch schon vor 60 Jahren explodieren sollen, zweitens: wieso finden die das immer bei Baggerarbeiten, d.h. tief unter der Erde? Die Bombe ist doch wohl irgendwann auf der Erde gelandet, nicht darunter.

Jetzt müßte nur noch ein Eurofighter die Schallmauer durchbrechen... und man könnte meinen, die "Entschärfung" sei fehlgeschlagen

[Rino]

Na warum denn nicht?!?! Das Ding flog mit mehr als 300 km/h ungebremst in die Erde...wenn das recht lockere Erde war dann schießt das Teil recht weit nach unten (könnte ich rechnen, will ich aber nicht )
Im Krieg waren da viele Löcher...bestimmt, und da hat man halt Löcher übersehen wo noch ungezündete Bomben drin waren und haben das zugeschüttet o.ä. ...und jetzt finden die sie wieder

[Daggi]

Wenn die vor 60 Jahren hochgegangen wäre, wäre der Bahnhof wohl nicht mehr in seiner heutigen Form da
Die Luftangriffe im Süddeutsche Raum sind meist von Bombern der 12th AirForce aus Nordafrika geflogen worden. Da sie Tagsüber flogen, mussten sie eine große Höhe fliegen um nicht von der deutschen Flak erwischt zu werden. Bei einer Angriffshöhe von 3000-4000 Metern kannst du dir ja mal ausrechnen wie tief ein Gewicht von 250Kg in den Boden geht.

[Silent Deatz]

Ich wusste garnich, dass München überhaupt bombadiert wurde
Hat jemand nen link ?

[Amtrack]

4000m?

Die sind 8000Meter geflogen. Für die Seitenschützen in den B17 (oder hatte die 12th die B24?) die ohne Fenster auskommen mussten (weil Bewegungsfreiheit) sicher nen ziemlicher Spaß in 8km Höhe bei -30 bis -50 Grad unangeschnallt da rumzufluppeln.

Dann noch nen paar 190er dazu die von oben vorne kommen und der Spaß kann beginnen.

Edit@Silent: Naja... frag lieber nach Großstädten, die NICHT bombardiert wurden

Die Amis haben sich (bis kurz vor Ende, dann wars denen auch egal) meist auf strategische Ziele beschränkt. Also Kugellagerfabriken (Angriff auf Schweinfurth war sehr bekannt), Raffinerien und co.

Die Briten sind (auch bis kurz vor Ende, dann wars denen auch egal weil praktisch keine Abwehr mehr existierte) nachts geflogen und haben die Städte bombardiert (bekannt: Hamburg und Dresden mit den Feuerstürmen) um die Zivilbevölkerung zu demoralisieren und den Kriegswillen zu rauben.

Haben wir auch bei denen probiert ohne Erfolg (Coventry), das war allerdings bissi früher im Krieg.


So - Geschichtsnachhilfe beendet

[oli2000]

Ist schon alles vorbei. Ganz unspektakulär, ohne Explosion

Verkehr rollt wieder, Züge fahren wieder.

[Formi]

Zitat von Amtrack

4000m?

Die sind 8000Meter geflogen. Für die Seitenschützen in den B17 (oder hatte die 12th die B24?) die ohne Fenster auskommen mussten (weil Bewegungsfreiheit) sicher nen ziemlicher Spaß in 8km Höhe bei -30 bis -50 Grad unangeschnallt da rumzufluppeln.

Dann noch nen paar 190er dazu die von oben vorne kommen und der Spaß kann beginnen.

Edit@Silent: Naja... frag lieber nach Großstädten, die NICHT bombardiert wurden

Die Amis haben sich (bis kurz vor Ende, dann wars denen auch egal) meist auf strategische Ziele beschränkt. Also Kugellagerfabriken (Angriff auf Schweinfurth war sehr bekannt), Raffinerien und co.

Die Briten sind (auch bis kurz vor Ende, dann wars denen auch egal weil praktisch keine Abwehr mehr existierte) nachts geflogen und haben die Städte bombardiert (bekannt: Hamburg und Dresden mit den Feuerstürmen) um die Zivilbevölkerung zu demoralisieren und den Kriegswillen zu rauben.

Haben wir auch bei denen probiert ohne Erfolg (Coventry), das war allerdings bissi früher im Krieg.


So - Geschichtsnachhilfe beendet

dat heißt schweinfurT

muß ich mal betonen, komme zur hälfte aus der ecke

[Amtrack]

Es heißt auch oft "als " statt "wie"


Aber ist ok, danke für den Hinweis *speichert*

[Silent Deatz]

Jaja bin sehr bewandert in diesem Thema, hab aber noch nie wirklich was von München DIREKT gehört. Hamburg, Berlin, Dresden is klar. Sogar meine Geburtsstadt (Wismar) wurde bombadiert. Kleines Werk für Messerschmitt war da...

[Daggi]

Zitat von Silent Deatz

Jaja bin sehr bewandert in diesem Thema, hab aber noch nie wirklich was von München DIREKT gehört. Hamburg, Berlin, Dresden is klar. Sogar meine Geburtsstadt (Wismar) wurde bombadiert. Kleines Werk für Messerschmitt war da...

München war fast vollständig Zerstört. Findet sich kurz hier: München Fremdenverkehr

[oli2000]

Nach Angaben der Münchner Abendzeitung entschärft Günter Hanft ca. 20 Bomben aus dem 2. Weltkrieg pro Jahr alleine in Oberbayern (Bericht/Bild siehe Link unten). Hauptberuflich ist er bei der Feuerwehr tätig. Die Bomben werden fast nie zur Detonation gebracht, stattdessen wird der Zünder entfernt. Dies dauert je nach Zustand der Bombe zwischen 10 und 20 Minuten.


Dei Abendzeitung berichtet weiter, dass ca. 8000 Tonnen Bomben im Krieg alleine auf München niedergingen, bei einem Durchschnittsgewicht von 250kg pro Bombe (auch diese Bombe war eine 5-Zentner-Bombe) entspräche dies einer Gesamtzahl von 32000 Bomben. 10% davon waren Blindgänger, die allermeisten davon wurden nach wenigen Tagen entdeckt/entschärft. Man geht allerdings davon aus, dass noch weiterhin ca. 100 unentdeckte Bomben im Münchner Stadtgebiet vergraben sind.

Polizeibericht

[oggy]

Hir ist er bei der Arbeit.

[stahn]

Zitat von oli2000

wieso finden die das immer bei Baggerarbeiten, d.h. tief unter der Erde? Die Bombe ist doch wohl irgendwann auf der Erde gelandet, nicht darunter.

Isostasie


Btw, ich weiß gar nich wann bei uns die letzte Entschaerfung war