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Alt 03.12.2005, 14:08   #1
King of Queens
DJURADJ
 
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King of Queens befindet sich auf einem aufstrebenden Ast
gibt es noch sowas? ich musste weinen...

hallo,

vorgeschicht:
ende august fahre ich nach chur in die schule und vorher noch zu lernen mit boris (he-man).
da sehe ich einen volvo V40 auf dem pannenstreifen stehen und einen mann steht daneben.
ich bremse vor ihm und fahre zu seinem auto rückwärts!
ich frage ihn, ob er hilfe braucht und einige sekunden später wechsel ich seinen hinterreifen.
am ende fragt er nach dem namen und nach meiner abstammung (wegen dem grossen kreuz, welches ich um den hals trage).
er steckt mir noch 100fr. in die brusttasche und wir verabschieden uns. ich begleite ihn noch bis zur nächsten ausfahrt und winke ihm zum abschied.

heute bekommt mein Vater einen brief von einem unbekannten mann! darin ist ein brief und eine weihnachtskarte! mein vater gibt mir die beiden sachen und sagt mir, dass ich es durchlesen soll, weil er nicht gut deutsch versteht.

(orginal 1:1 abgeschreiben)
Zitat:
Zitat von dem 70jährigen "pannenopfer"

Auf dem Pannenstreifen der N13
(auch eine Weihnachtsgeschicht)

Donnerstag, 18,08,05, ca. 12,45. Ich bin unterwegs zu andrea. In eher gedrückter Stimmung;"et pour cause". Es ist schwül-heiss. Die Klimaanlage hab ich auf 4 gestellt. Entsprechend hoch ist der lärmpegel in meinem Volvo.

Zwischen Sargans und Chur höre ich plötzlich "Helikopterknattern" unmittelbar über mir. Das Steuerrad schlägt aus und hinten klopft der PW sehr vernehmlich. Ich ahne Unheil, parkiere so schnell und so vorsichtig wie möglich auf dem Pannenstreifen und steige ebenso vorsichtig aus. Am rechten Hinterrad ist der Pneu völlig zerrissen. In Sekundenschnelle übermannen mich Gefühle der Hilflosigkeit. Die nächste Nortrufsäule? Ich erblicke sie etwa 200m weiter vorne. Mache mich auf dem Pannenstreifen auf den Weg. Rechts ein ca. zwei Meter hoher Wildzaun; links das unablässige Geflitze zahlloser PW und LKW. Die Notrufsäule trägt einen "Kopfschutz". Ausser Betrieb. (Kunststück, wenn mit Ausnahme von mir heute jedermann mit einem Handy unterwegs ist). Also zurück. Im ganz speziellen Ambiente eines Pannenstreifens, wo Motorenlärm, enervierend monotones Flitzen und drückende Hitze sich zu einer beinah infernalen Symgiose verbünden, erscheint mir meine Situation von Minute zu Minute immer verzweifelter. Fast hoffnungslos. Ich komme mir einsam und sehr, sehr alt vor. Zum "Daumenzeichen" felhlt mir die Dreistigkeit. Die Hemmschwelle ist zu hoch. Oder ist es falscher Stolz, ein Relikt aus der Kravattenzeiten? Wie auch immer, ich muss Hilfe organisierten. Denn mit meinen degenerierten Händen einen Radwechsel vorzunehmen, käme wohl schierem Selbstmord gleich....

Eben bin ich dabei, die Risiken eines Überkletterns des Wildzaunes abzuschätzen, da hält tatsächlich ein dunkler Mittelklasseweagen mit SG-Nummernschild unmittelbar vor mir an. Es entsteigt ihm ein ca. 30jähriger "Fetzen", kommt freudlich lächelnd auf mich zu. "Chan ich hälfä?" Kaum zu glauben, ich bin nicht mehr allein. Es interessiert sich jemand für meine Notlage. Der Fremde will sogar helfen. Und mit der Fertigkeit eines Profis macht er sich alsbald, wie selbstverständlich, an den Radwechsel. Völlig perplex, sprachlos, würden mich doch Name und Wohnoert meines "Retters in der Not" interessieren. Der Autobahnlärm lässt mich nur Walenstadt verstehen.

nach etwa 15 Minuten ist mein Wagen wieder fahrtüchtig. Wenigstens bis nach Flims. Noch bleibt mir eine Peinlichkeit zu regeln. Kurzum, mein liebeswürdiger Helfer refüsiert rundweg, immer fröhlich lachend, jegliches Trinkgeld. So stecke ich ihm das Nötli einfach in seine Brusttasche. Ich erkundige mich nachmals nach seinem Namen:"Dusko *****, ich bin Serbe...." Mir fällt der Kiefer herunter. Fast verschämt sammle ich:" jetzt muss ich aber ganz gewaltig über die Bücher."-In der Anonymität und Trostlosigkeit eines Pannenstreifens auf der N13 geben wir uns die verschmutzten Hände. Er, der freundliche, hilfbereite Secondo, ich der betretene, eher verlegene, um eine, weiss Gott, wertvolle Erfahrung Bereicherte.

Und bis zur ersten Autobahnausfahrt (Zizers) fährt Dusko ***** im 80km-Tempo vor mir her, sich immer wieder vergewissernd, das ich problemslos folgenk kann.

Advent 05 Ted Bossart
Diese geschichte wurde von den älteren heer an seinen ganzen bekanntenkreis verschickt. (ca. 30 Adressen) und das alles um mir eine freude zu machen und an dem klischee-bild der ausländer zu rütteln.
der brief wurde an meinen vater geschickt, weil ich nicht im telefonbuch stehe. Als ich ihn gelesen habe, habe ich angefangen zu weinen... ich konnte nicht glauben, dass es heuzutage solche menschen noch gibt.

Dieser Brief soll jedem zeigen, dass man ein einbegranntes bild und die ganze welt immer verändern kann und das nur mit einem freundlichen lächeln und ein bisschen kontaktfreude.

gruss dusko

Geändert von King of Queens (03.12.2005 um 14:13 Uhr).
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