Will eigentlich Niemand zum Treffen nach Köln kommen?

[bitsnake]

Hallo Ralf,

nimms bitte nicht persönlich, du bist nur der Überbringer der schlechten Nachricht. Und Vorsicht, meine Texte sind voll Zweideutigkeiten und Ironie.

Für NRW und besonders Köln gilt definitiv, das nach neuer Rechtslage der StVO jeglicher Ansatz einer Beschleunigung mit durchdrehenden Reifen sowie unnötiges Motorenaufheulen und Auspuffknallen als Rennvorhaben-/Provokationsgehabe gelten und hier eine "NULL TOLERANZ" greift, das heisst, hier droht nach aktuell geltender Rechtslage sofortiger Kfz- und Führerschein-ENTZUG !

Das sehe ich sehr wohl als Willkür an. Jeder biegt sich die Rechtslage hin wie er's braucht und es ist ja auch für einen guten Zweck. Der nächste Schritt ist dann, Fahrer mit Auto's die nur nach "getuned" aussehen zu kriminalisieren.

Wenn jemand mit dem Passat oder Skoda und 120+ durch unsere auf 60 begrenzte Baustelle auf der BAB fährt, ist das ein Raser dem ich gern Kfz und Führerschein abnehmen würde.

Und weil das Wort "NULL-TOLERANZ" vorkommt: Da hat halt jeder eine andere Vorstellung wo die angebracht ist.

Gruß John

[berndMKIII]

Am 7. geht bei mir nichts.

Die Entwicklung bei den Streckenposten finde ich auch traurig. Wehe man trifft auf einen Schnösel, der gerade mit der Ausbildung fertig ist und Kariere machen will. Die Rechtsgrundlage wurde ja geschaffen.

Obwohl bei mir definitiv alles Eingetragen ist, mir fehlt noch die Anti-Willkür Bescheinigung. Kein Fahrzeug ist 100% perfekt.

[bitsnake]

ich will damit nicht den Thread zumüllen, aber ich denke mein Beitrag braucht noch einen Kommentar.

Konfuzius sagt:

Wenn die Worte nicht stimmen, dann ist das Gesagte nicht das Gemeinte. Wenn das, was gesagt wird, nicht stimmt, dann stimmen die Werke nicht. Gedeihen die Werke nicht, so verderben Sitten und Künste. Darum achte man darauf, dass die Worte stimmen. Das ist das Wichtigste von allem.

Insofern stimmt für mich grade mit dem JDM-Spirit diese vorgestellte Sicht auf die Definition von "Rennen" und die Rechtslage eben nicht. Ich weiß was gemeint ist, aber das Risiko einer willkürlichen Auslegung ist einfach zu groß. Das Problem sehe ich in der Kombination aus aufgebauter Erwartungshaltung und optischen Reizen. Da läuft man auch als Polizist schnell Gefahr zu pauschalisieren.

Ich werde mir davon nicht den Spaß verderben lassen und die Toyota Einladung ist einfach toll. Aber Köln mit Supra wird für mich eine einmalige Sache sein.

[Bimo]

Das größte Problem ist die Definition von "Rennen" Dazu gibt es einen §
Vorschrift zum § 29 StVO:
Zitat:
Rennen im Sinne des § 29 Abs. 1 sind Wettbewerbe oder Teile eines Wettbewerbes (z. B. Sonderprüfungen mit Renncharakter) sowie Veranstaltungen (z. B. Rekordversuche) zur Erzielung von Höchstgeschwindigkeiten mit Kraftfahrzeugen. Auf die Art des Starts (gemeinsamer Start, Gruppenstart, Einzelstart) kommt es dabei nicht an.


Außerdem gibt es noch ein Urteil des OLG Hamm:
Zitat:
Nach Nr. I. zu Absatz 1 der Verwaltungsvorschrift zu § 29 StVO, die als Hilfe zur Auslegung des in § 29 StVO zum Ausdruck kommenden Willens des Verordnungsgebers herangezogen werden kann (vgl. OLG Hamm NZV 1997, 367; OLG Braunschweig NZV 1995, 38; OLG Karlsruhe VRS 66, 56; OLG Düsseldorf DAR 1976, 305), sind Rennen i.S.d. § 29 Abs. 1 StVO Wettbewerbe oder Teile eines Wettbewerbes (z.B. Sonderprüfungen mit Renncharakter) sowie Veranstaltungen (z.B. Rekordversuche) zur Erzielung von Höchstgeschwindigkeiten mit Kraftfahrzeugen, wobei es auf die Art des Starts nicht ankommt. Ein solcher Wettbewerb, bei dem zwischen mindestens zwei Teilnehmern ein Sieger durch Erzielung einer möglichst hohen Geschwindigkeit ermittelt wird, sind auf verschiedene Weise denkbar. Es kann sich um sogenannte Sprintprüfungen oder Beschleunigungsfahrten mit Renncharakter handeln, bei denen der Wettbewerbsteilnehmer siegt, der auf einer bestimmten Strecke die höchste (End-)Geschwindigkeit erzielt (vgl. OLG Braunschweig NZV 1995, 38). Ferner kann es sich um Rennen im Sinne des üblichen Sprachgebrauchs handeln, bei denen in einem Wettbewerb von mindestens zwei Teilnehmern festgestellt werden soll, wer als Erster ein bestimmtes Ziel erreicht oder wer eine bestimmte Strecke in der kürzesten Zeit zurücklegt, d.h. die höchste Durchschnittsgeschwindigkeit erzielt (vgl. OLG Karlsruhe VRS 66, 56). Ferner kann ein Rennen auch so gestaltet sein, dass ein Wettbewerbsteilnehmer mit einem gewissen Vorsprung vorausfährt und das Kriterium für den Sieg darin besteht, ob ein nachfahrender Teilnehmer den Vorausfahrenden innerhalb einer bestimmten Zeit oder eines bestimmten Streckenabschnitts einholt.

na? wißt ihr nun Bescheid????

[bitsnake]

mit der Definition komm ich gut zurecht.

Nach der Kölner Sicht reicht es wenn ich mit etwas zuviel Gas mit quietschenden Reifen losfahre oder schnell abbiege. Die Formulierung "jeglicher Ansatz" schreit gradezu nach willkürlicher Auslegung. Wenn ich Samstag Nachmittag nicht besseres vorhabe würde ich das gern mal in lockerer Runde mit der Projektgruppe diskutieren.

Hallo Kollegen,

laut Aussage der Projektleitung "RENNEN" ist allein schon der erkennbare Ansatz, das sich z.B. an einer Ampel Zwei mögliche Kontrahenten nur durch Ansporn wie oben genannt, durch Motorenaufheulen und Auspuffknallen und letztendlich mit quietschenden Reifen durchziehen, gegeben

Welche wohl eher kaum vorhandene Geschwindigkeit just in diesem Moment vorliegt, ist demnach irrelevant.
Jeder hat schon oft genug zum flotten Fortkommen vom Fleck einen Kavalierstart hingelegt, ohne das ein anderer dies animiert hat. Aber darum geht's hier nicht.

Jedes Posergehabe wird nunmehr hart geahndet und wen wundert das strikte Durchgreifen, wenn letztendlich Passanten in Folge des vorgenannten Ansatzes ihr Leben verloren haben, weil Mutwilligkeit gepaart mit Rennfahrer-Allüren im Bereich der StVO doch nichts zu suchen haben.

Leider sind oftmals Korso/Kollonenfahren der Auslösefaktor, durch gruppendynamisches Verhalten, das wer einen drauf macht.
Ich will da nicht selbst im Glashaus mit Steinen werfen.

Nur hier hört man lediglich raus, das die rigiden Maßnahmen der Behörden auf Unverständnis stoßen, nur zuletzt wurden die Einsatzkräfte nach Raserunfällen öfter damit konfrontiert....Einmal tot, immer tot.

Hiermit möchte ich die Debatte in diesem Thread dann auf kommenden Samstag und Sonntag im Beisammensein vertagen, doch dazu gilt es trotz Allem, das wenn jeder Teilnehmer/Besucher mit Bedacht hier nach Köln kommt, darüber nachzudenken, das innerhalb kurzer Zeit DREI unbeteiligte Verkehrsteilnehmer wegen Raser bzw. illegale Tuner in Köln ums Leben kamen.

[Bimo]

Ich bin schon sehr oft in einer Gruppe gleichgesinnter Fahrer gefahren. und es ist schon an den Haaren herbeigezogen das zusammen fahren zu Rennen führt. So was hake ich unter alberne Aussagen Unwissender ab. Grundsätzlich ist die Einstellung des einzelnen und nicht der Zusammenhalt einer Gruppe der auslösende Faktor. Und das zusammen fahren in einer Gruppe ist noch lange kein Korso oder Kolonne.

Und zum Schluss. wir bewegen uns hier im Straftatenbereich, da ist die Polizei bewisspflichtig. Das möchte ich sehen, wie die beweisen wollen das man in einer Kolonne fährt nur weil man das gleiche Auto fährt und das gleiche Ziel hat. Auch die Kölner Polizei hat sich an Gesetze zu halten.