Yesss!!! Endlich hab ich meine Note für die Bachelor Arbeit bekommen!!!!

[Tyandriel]

Zitat von sandman

Achso und ein allgemeiner Tipp: Kleide Dich nicht für den Job, den Du machst, sondern für den, welchen Du erreichen möchtest.

da hab ich grad ein wenig drüber nachgedacht. Und ich muss leider gestehen: ich blicks nicht. Kannst mich da aufklären? Das ist kein angriff oder irgendwas "gegen", ich werd einfach nicht schlau draus. Vielleicht fehlt mir da als Techniker auch der direkte Zugang...
klar sollte man sich angemessen kleiden. Nur wirken auf mich Kollegen, die sich ohne Hintergrund (Termin beim Kunden, Termine bei Leitenden) top geschniegelt in ne Teamsitzung setzen, nicht sehr, hm, ich nenns mal pragmatisch.
Ich sehs auch so, dass man sich durch Persönlichkeit, Leistung und Ergebnisse auszeichnen sollte. Daher wird "bling bling" von mir gewissentlich ignoriert und ich selbst trage Hemden auch nur, wo es die Etikette verlangt.
oder denke ich hier in die falsche Richtung? wie gesagt, hab nen technischen Beruf.

p.s.: auch ich bin an beruflichen Verbesserungen interessiert, so isses nich...

[sandman]

Also, den Spruch hab ich in irgendeiner E-Mail / Homepage eines Personal-Entwicklers gelesen.
Fand ich insofern zutreffend, als dass ich einen zugesagten GF-Posten nicht bekommen habe, weil ich als Dipl.-Ing. meinen Job ernst nehme und auch schon mal schmutzige Finger hab, weil ich mit vor Ort an defekte Anlagen begebe oder sogar mit hineinkrieche um Ursachenforschung zu betreiben. Modisch gesehen stehe ich der Gothic-Szene nahe, von daher gibt’s bei mir nur schwarze Anzüge…..
So haben wir jetzt einen topmodischen blingbling als zweiten GF mit korrektem Haarschnitt und leider keinem technischen Durchblick.
Das ging sogar soweit, dass ich weder mit Motorrad noch mit den „Zuhälter-Auto“ (Supra, und dann noch in Rot, das geht ja gar nicht) zur Arbeit fahre. Als Zweitwagen musste deshalb ein Audi her – wenigstens ist es ein TT geworden, Diesel allerdings für die weiten Strecken, und natürlich – in Schwarz. Und ach herrje, er hat keine vier Türen, um mal einen Kunden zu besuchen oder mitzunehmen zum anschliessenden Essen.

Anders herum, wenn man managerkonform gekleidet und ausgestattet ist, gute Manieren vorausgesetzt, kann man es weit bringen mit Show und wenig Ahnung.
Ok, ich arbeite in einer sehr konservativen Branche: Stahlerzeugung.
Natürlich sieht es in den anderen Branchen lockerer aus: Hatte doch tatsächlich der vorstellige GF einer Werbefirma für einen geplanten Präsentationsfilm einen Dreitagebart, lange Haare und abgewetzte Jeans. Wörtlich: Die bekommen den Auftrag schon mal nicht!
Ich könnt da noch Romane schreiben……na, Hauptsache man ist selber nicht so extrem spiessig…….



Grüße

sandman

[Amtrack]

Ach cool,

Stahlerzeugung - zufällig auch Betonstahl?

Wenn ja, welches Werk, ihr könntet ein Lieferant von uns sein (gern auch per PN)

[sandman]

Leider nein, Amtrack, meine Ausbildung hab ich in einem Edelstahlwerk gemacht, also Herstellung von rost- säure-hitzebeständigen Stählen. Bin dann vor 10 Jahren noch zu Thyssen-Zeiten als Betriebsleiter dann zur Giessereileitung in eine Giesserei gewechselt.
Aber mein Herz schlägt immer noch für die hochlegierten Stähle. Es gab sogar eine Stahlsorte „Zahnspangenstahl“, kein Witz…….ich stelle mir gerade 20t Zahnspangen auf einen Haufen vor…..

sandman

[Tyandriel]

Zitat von sandman

Anders herum, wenn man managerkonform gekleidet und ausgestattet ist, gute Manieren vorausgesetzt, kann man es weit bringen mit Show und wenig Ahnung.
Ok, ich arbeite in einer sehr konservativen Branche: Stahlerzeugung.
Natürlich sieht es in den anderen Branchen lockerer aus: Hatte doch tatsächlich der vorstellige GF einer Werbefirma für einen geplanten Präsentationsfilm einen Dreitagebart, lange Haare und abgewetzte Jeans. Wörtlich: Die bekommen den Auftrag schon mal nicht!
Ich könnt da noch Romane schreiben……na, Hauptsache man ist selber nicht so extrem spiessig…….

ah, ok, habs geschnackelt. so war das gemeint haste leider Recht. Geht mir auch gegen den Strich. mMn auch ein "BWL"er Problem *duck*

mir is warm

[sandman]

@ Gitplayer: Kennst Du das hier? http://www.freie-ressourcen.de/
Kannst Du mir da helfen? Wie ist deine Meinung dazu? Ich habe im Bekanntenkreis jemanden, der mit damit völlig auf den Keks geht. Ich weiß, daß es nicht funktioniert, aber als Techniker fehlen mit die exakten Argumente.

Grüße sandman

[gitplayer]

Ich lese mir das heute Abend mal durch. Kann mir aber schon denken, auf was das wieder rausläuft.

[gitplayer]

Also, ich hab das mal alles gelesen.

Das beste Argument, warum das nie klappt ist nicht mal ein wirtschaftliches, sondern ein menschliches.

Nimm mal das Beispiel des Kläranlagentauchers. Dessen Job besteht darin in Kläranlagen in Klärbecken randvoll mit Scheiße anderer Leute zu tauchen, um Grobsiebe zu reinigen.

Der Anreiz dafür, das zu tun ist, daß er dafür gut bezahlt wird.
Dieser Anreiz würde wegfallen, denn es gäbe kein Geld und alles, was er wollte könnte er einfach so aus dem Laden holen.
Wer erwartet denn, daß das jemand tut, weil er den Nutzen seiner Arbeit für die Gesellschaft erkennt? Und zwar ausschließlich deswegen!

Das läßt sich im Prinzip auf jeden Beruf ausdehnen, der mit Anstrengung, Gefahr oder Dreck verbunden ist. Wer würde die machen wollen, wenn man auch Gedichte schreiben kann? Oder einfach auch nix tun.

Das ist die gleiche Systematik wie im Kommunismus. Der kann gerade deswegen nicht funktionieren, weil es keinerlei Anreiz gibt gute Arbeit zu leisten. Man kann sich gegenüber den anderen nicht verbessern was schließlich dazu führt, daß alle weniger leisten, denn es ist schlicht und einfach egal.

Weiterhin: Qualität ist ein Merkmal wegen dem ein Produkt gegenüber einem anderen eventuell bevorzugt wird. Dieses Merkmal ist auch ein Wert, den man durch einen höheren Preis bezahlen muß. Ohne Geld nimmt sich jeder das Beste.

Generell sehe ich das so, daß durch dieses System die Produktvielfalt gegen 0 geht, denn es wäre nicht nötig mehr als eine Sorte von etwas zu produzieren. Das bedeutet, daß sich im Endeffekt alle Firmen zu einer großen zusammenschließen würden, die ein Produkt herstellen, und zwar genau nach Bedarf.

Und es wird dort anscheinend nur auf materielle Güter abgezielt. Was ist mit geistiger Arbeit? Patente? Forschung? Literatur? Musik?

Alles in allem ist das, was dort gefordert wird der Kommunismus. Und die absolute Gleichheit gibt es eben nur im Nichts. Es wird dadurch allen schlechter gehen, weil die Vielfalt flöten geht, manche Dinge garnicht mehr erledigt werden und alle nur noch ihr Leben genießen wollen.

Da gäb's sicher noch zig Ansatzpunkte, aber die sind eigentlich eher philosophischer Natur. Wirtschaftlich braucht man sich den Käse fast garnicht anzuschauen, denn eine Hauptaufgabe von Geld ist die Wertaufbewahrung. In diesem System spricht man allem seinen Wert ab und schließt daraus, daß man deswegen kein Geld mehr braucht. Daraus folgt dann, daß Güter nur noch aufgrund eines Bedarfs (den man auch erst mal kennen muß) hergestellt werden udn zwar von Leuten, die das aus reiner Überzeugung tun. Mehr ist es eigentlich nicht, alles andere wird vor dieser Prämisse betrachtet. Aber allein die Prämisse ist schon hirnrissig, also macht alles drum herum auch keinen Sinn.

Vielleicht fällt mir dazu noch was ein. Ich leite es auch mal an ein paar Kollegen weiter.

[suprafan]

Interessanter find ich da die Theorie von Freigeld bzw. von der Freiwirtschaft:
http://de.wikipedia.org/wiki/Freiwirtschaft
Ist wohl genausowenig durchführbar und bringt ebenfalls viele Probleme mit sich... als Gedankenexperiment aber irgendwie interessant.

[HöfiX]

na dann Gratulation auch von meiner Seite!

meine 2. Bachelorarbeit beginnt in einem Jahr...

[sandman]

Yepp, klasse, ich hab nicht wirklich geglaubt, daß man da was erreichen kann, von daher: Unbelehrbar trifft wohl zu.

Ich schicke Dir noch eine kleine PN.

Viele Grüße

sandman