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Alt 29.07.2008, 08:04   #1
Willy B. aus S.
Supra Modulator
 
Benutzerbild von Willy B. aus S.
 
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Willy B. aus S. wird schon bald berühmt werden
AW: Interesantes über unsere Zündkabel !!!

Für mich als Nicht-Ganz-Elektrik-Legastheniker sieht das nicht ganz so optimistisch aus. Der Zündfunke entsteht ja nicht im Kabel sondern an der Kerzenspitze - quasi im "Luftraum" zwischen den Elektroden. Und der Widerstand von Luft ist um ein soooo vielfaches höher, dass für die Stärke des Zündfunkens die paar Kiloohm nahezu keine Rolle spielen. Der Widerstand des Kabels ist nur ein VORwiderstand, der im Verhältnis zum wirksamen Widerstand der Zündfunkenstrecke sehr klein ist. Somit stimmt die Rechnung mit der 100-fachen Zündspannung nicht so ganz - um es mal vorsichtig auszudrücken .

Technisch wäre es auch gar kein Problem und sogar billiger, Kabel mit Widerständen im Milliohm-Bereich zu bauen, also nochmal Faktor 1000 geringer als deine 80 Ohm. Pure Kupferkabel wären z.B. die einfachste Lösung. Fragt sich nur, warum man sich dann so einen Aufwand macht, um mit Mehrkosten "schlechtere" Kabel einzubauen. Der Grund ist die Funk-Entstörung. Nicht entstörte Zündanlagen verursachen breitbandige Störungen im Funknetz. Bei schwachem Radiosignal könnte das im Autoradio als knattern hörbar sein. Aber es stört auch andere Funkdienste in allen möglichen Frequenzbereichen, von denen Du gar nichts mitbekommst - solange nicht der vom Nachbarn gerufene Funkmessdienst der Telekom vor Deiner Tür steht...

Der Widerstand sorgt letztlich nur dafür, dass der Zündfunke nicht schlagartig die volle Stärke erreicht, was die Funkstörungen verursacht. Statt dessen steigt er etwas langsamer zur vollen Stärke an. Das geht aber immernoch so schnell, dass es aus Sicht eines Motors quasi immernoch genauso gut ist, nur aus Sicht der viel hochfrequenter laufenden Funksignale ist es eben viel besser bezüglich der Störungen.

Man kann den Widerstand auch in die Zündkerzen einbauen statt ins Kabel. Das hat denselben Effekt, nur merkst Du beim messen der Kabel nichts davon . Und wenn man Widerstandskabel plus Widerstandskerzen verwendet, dann läuft der Motor wirklich schlechter, weil man es dann mit der Menge an Vorwiderstand übertrieben hat.
__________________
Willy B. aus S. ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.09.2008, 10:50   #2
schreinerjan
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schreinerjan befindet sich auf einem aufstrebenden Ast
AW: Interesantes über unsere Zündkabel !!!

Zitat:
Zitat von Willy B. aus S. Beitrag anzeigen
Für mich als Nicht-Ganz-Elektrik-Legastheniker sieht das nicht ganz so optimistisch aus. Der Zündfunke entsteht ja nicht im Kabel sondern an der Kerzenspitze - quasi im "Luftraum" zwischen den Elektroden. Und der Widerstand von Luft ist um ein soooo vielfaches höher, dass für die Stärke des Zündfunkens die paar Kiloohm nahezu keine Rolle spielen. Der Widerstand des Kabels ist nur ein VORwiderstand, der im Verhältnis zum wirksamen Widerstand der Zündfunkenstrecke sehr klein ist. Somit stimmt die Rechnung mit der 100-fachen Zündspannung nicht so ganz - um es mal vorsichtig auszudrücken .

Technisch wäre es auch gar kein Problem und sogar billiger, Kabel mit Widerständen im Milliohm-Bereich zu bauen, also nochmal Faktor 1000 geringer als deine 80 Ohm. Pure Kupferkabel wären z.B. die einfachste Lösung. Fragt sich nur, warum man sich dann so einen Aufwand macht, um mit Mehrkosten "schlechtere" Kabel einzubauen. Der Grund ist die Funk-Entstörung. Nicht entstörte Zündanlagen verursachen breitbandige Störungen im Funknetz. Bei schwachem Radiosignal könnte das im Autoradio als knattern hörbar sein. Aber es stört auch andere Funkdienste in allen möglichen Frequenzbereichen, von denen Du gar nichts mitbekommst - solange nicht der vom Nachbarn gerufene Funkmessdienst der Telekom vor Deiner Tür steht...

Der Widerstand sorgt letztlich nur dafür, dass der Zündfunke nicht schlagartig die volle Stärke erreicht, was die Funkstörungen verursacht. Statt dessen steigt er etwas langsamer zur vollen Stärke an. Das geht aber immernoch so schnell, dass es aus Sicht eines Motors quasi immernoch genauso gut ist, nur aus Sicht der viel hochfrequenter laufenden Funksignale ist es eben viel besser bezüglich der Störungen.

Man kann den Widerstand auch in die Zündkerzen einbauen statt ins Kabel. Das hat denselben Effekt, nur merkst Du beim messen der Kabel nichts davon . Und wenn man Widerstandskabel plus Widerstandskerzen verwendet, dann läuft der Motor wirklich schlechter, weil man es dann mit der Menge an Vorwiderstand übertrieben hat.
@willi
Bist Du Gott? Super-Erklärung, noch dazu verständlich und nachvollziehbar.
Weiter so!!!
schreinerjan ist offline   Mit Zitat antworten
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