wie kam ich zu meiner Supra?

[Vertex12]

Tja, das war so ...
1988 hatte ich (im dritten Lehrjahr !) eine unglaubliche Begegnung der ganz besonderen Art...ein Arbeitskollege aus der ´Führungsetage´ konnte mit einer Neuanschaffung aufwarten...´Sie´ war schwarz...lang...kurvig an den richtigen Stellen...nicht aufdrängend laut, sondern eher mit einer ´Aussage im jeweils richtigen Moment´...´oben ohne´ wahlweise...und dezent ´geschminkt´ durch einige Merkmale...aber nie aufdringlich dabei...
Mich hatte es erwischt...first ´car love´...die sich erst spät erfüllen sollte...
***Zeitsprung***
Wir schreiben das Jahr 2003...nach einigen Studentenjahren mit weniger interessanten Fahrzeugen und 9 Berufjahren im IT-Sektor mit einigen durchaus interessanten Firmenwagen tappe ich im März 2003 in eine Art ´Zeitfalle´...1988 holt mich ein indem ich in meiner Heimatstadt erneut von einer schwarzen Lady bedrängt werde...
´Sie´ war schwarz...lang...kurvig an den richtigen Stellen...nicht aufdrängend laut, sondern eher mit einer ´Aussage im jeweils richtigen Moment´...´oben ohne´ diesmal ...
Oh yes !!!..es wurde mir eine Sache schlagartig bewusst...hast du da nicht etwas verdrängt ???...solltest du dich nicht um eine bestimmte Sache kümmern bevor es nicht mehr möglich ist ??? bevor es zu spät ist für immer ???
Die ´Zeitfalle´ schnappte zu, und schon war ich auf der Suche nach ´meiner Black Lady´...
es dauerte eine ganze Weile bis es zu einem Treffen kommen sollte...
Baujahr 88/4 ...schwarz...blaue Lederausstattung (!) ..und einige Extras...so stand sie vor mir und ´lächelte mich an´
Bei genauerem Hinschauen offenbarte sie dann etliche notwendige Restaurierungsarbeiten da die Vorbesitzer der Lady die notwendige ´Kosmetik´ verweigert hatten...
aber ich konnte nicht anders...sie wurde mein !!!
Heute...2004 und ein paar tausend Kilometer weiter muß ich noch einiges mit der Lady ´durchgehen´...ihr findet mich damit mit den passenden Forum-Meldungen...aber eines ist ´sonnenklar´...´a first love stays forever´..hört sich vielleicht blöd an...aber diese Lady bleibt bei mir...egal wie hart sie mich fordert !

Gruß an alle
hoffe ich treffe euch mal auf einem forum...
diese jahr könnte ich leider ohne weitere hilfe nur einmal ohne meine lady vorbeischauen
Vertex 12 (Arnd)

Zitat von Willy B. aus S.

Hatten wir eigentlich schon mal nen Thread zu der Frage: "wie kam ich zu meiner Supra"? Sicher gibt es da die eine oder andere nette Geschichte.

Bei mir war das so:
Ich bin eher der Langzeitfahrer, tausche das Auto so selten wie möglich. Meinen Corolla hatte ich 1980 als Neuwagen gekauft und bis 1995 gefahren. Ende 1994 stellte sich dem Corolla der nächste TÜV-Termin als unüberwindliche Hürde in den Weg. Reifen, Stoßdämpfer, viele Schweißarbeiten usw. Und dann habe ich immer noch ein altes Auto mit Löchern in der Motorhaube und 300.000km. Da ich damals beruflich aufs Auto angewiesen war, war mir das Risiko zu groß. Ich bat den Meister meiner damaligen Toyota-Werkstatt, mir den Kostenvoranschlag in Rechnung zu stellen, da wahrscheinlich kein Auftrag draus wird. Er lehnte das ab mit der Begründung: "entweder Sie lassen die Reparatur doch noch machen, dann verdiene ich dran, oder sie brauchen ein neues Auto...". Ich versuchte, mich mit einer unwiderlegbaren Ausrede aus der Situation zu retten und sagte ihm, ich hätte sehr konkrete, nahezu unerfüllbare Vorstellungen von meinem nächsten Auto. Und dann begann ich einfach mal zu fantasieren:

Supra Mk3, silbergrau, graue Lederausstattung, Schaltgetriebe, max. 5 Jahre alt, max. 80.000km, extrem guter Erhaltungszustand, dennoch max. 22.000DM.

Alles wäre machbar gewesen - bis auf den Preis. Die wirklich guten Supras lagen damals einige tausend DM höher. Dennoch war ich platt bei seiner Antwort: "Draussen in der Werkstatt steht er. Ein Kundenfahrzeug, das gerade zur 80.000er Inspektion da ist und anschliessend verkauft werden soll." Alles stimmte, sogar der Preis. Und Stahlfelgen für Winterreifen waren auch noch dabei. Ich beredete die Situation mit meiner Frau und machte in dieser Nacht kein Auge zu. Zwei Tage später Probefahrt, wieder zwei Tage später mit einem Stapel Bargeld in der Tasche nach Göppingen und das Auto holen. Meine Frau, die das Auto nie zuvor gesehen hatte und eher auf Stadt taugliche Kleinwagen stand, war nach ihrer ersten Probefahrt bekehrt und kaum noch aus dem Cockpit zu bewegen.

3 1/2 Jahre später trennten sich unsere Wege (Supra, nicht Frau) nach einem Unfall mit Totalschaden. Glücklicherweise bekam ich nach Gerichtsverhandlung und Unfallrekonstruktion durch Sachverständige den größten Teil des Schadens ersetzt. Die Suche nach der nächsten Supra gestaltete sich erheblich schwieriger. 2 Monate fuhr ich mit einem geliehenen alten Polo kreuz und quer durch Baden-Württemberg und inspizierte Supras - alte, verrostete, verbastelte, getürkte usw. Das Problem war ausserdem, dass ich weder rot noch schwarz noch Stoffsitze noch Automatikgetriebe wollte. Das schränkte das Angebot auf praktisch null ein. Einmal gab ich auf dem Standstreifen am Rande der A8 dem Verkäufer den Autoschlüssel und bat ihn, mich nach Hause zu fahren, weil ich mit einem Auto mit defekter ZKD keinen Meter mehr weiter fahren wollte: bei 220 km/h hatte mir der Zeiger der Temperaturanzeige unmissverständlich mitgeteilt, weshalb der Verkäufer gleich noch einen Zeugen mitgebracht hatte und weshalb beide immer so nervös aufs Armaturenbrett gestarrt hatten. Irgendwann fand ich dann eine gut erhaltene Supra mit 100.000km, Anthrazitmetallic, schwarzes Leder und leider auch überteuert. Ich konnte den Verkäufer zwar noch von 23.900 auf 22.000DM runter handeln, aber er hatte bei mehreren Telefongesprächen in den letzten Wochen offenbar gemerkt, dass ich das Fahrzeug auf jeden Fall nehmen würde. So war es dann auch.

Die dritte Supra fiel mir wieder ähnlich leicht zu wie die erste: eigentlich wollte ich in der Toyota-Werkstatt nur eine Lack-Sprühdose für eine kleine Ausbesserung kaufen. Der Meister begrüßte mich mit der Feststellung, ich käme 1/2 Stunde zu spät. Grade sei ein Supra-Besitzer da gewesen. Exakt dasselbe Auto wie meines, aber Unfallschaden vorne. Technisch noch alles perfekt, aber halt ein so hoher Blechschden, dass die Reparatur nicht lohne. Besichtigung, Probefahrt und Abholung (1100? incl. 1 Satz neuer Sommerreifen auf Pizzafelgen und 40% Winterreifen auf Stahlfelgen) folgten schnell. Seither stehen in der Garage meiner Schwiegermutter (die ohnehin nicht Auto fährt) 1600kg Zukunft. Entweder als Teileträger oder, falls wieder mal ein Unfall passieren sollte, als Auto zum reparieren. Einziger Wehrmutstropfen: Ich habe Anthrazit Bj93, das andere ist Anthrazit Bj89 - leider unterschiedliche Farbnummern. Eine ist "grau", die andere hat einen leichten Blaustich. Beim Teiletausch werde ich wohl um eine Lackierung nicht herum kommen. Vielleicht wirds dann ja auch wieder silbergrau ...

[Bleifuss]

Mhhh mit welcher meiner bis jetzt 4 Ladys soll ich anfangen???
Aslo... die erste:

Ich habe von 1990 bis 1994 Mechaniker auf schweren Motorwagen gelernt. Damals lasen wir immer die „Automobil-Revue“. Bereits sehr früh definierte ich mein zukünftiges Auto (wenn ich die Lehre fertig habe) so: Toyota Supra 3.0i Turbo Targa, Handschalter, Rot.
Nun, nachdem ich 4 Monate aus der Lehre war, drängte sich durch technische Probleme langsam ein Wechsel des Fahrzeuges auf. Auf die Bank und mal schnell 14000 Fränkli geholt und erst jetzt begann ich meine Suche.... meine Güte... entweder zu teuer oder Schrott.
Per Zufall bin ich dann an ne Weisse gekommen, welche zwar Handschaltung hatte, jedoch kein Targa. Und dies mit 150000km.... Also Lady gekauft und glücklich...

Zweite Lady

...bis ich meine Lady 3 Monate später bei ner Vollautomatischen Anlage waschen ging. Dabei ging mein Heckscheibenwischer flöten, was der Besitzer auch sofort als seinen Fehler anerkannte (er hat mir keinen Schutz drüber getan). Er sagte:“Kein Problem, gehst zur Toyota-Garage 500m weiter und lässt es auf meine Kosten reparieren.“
Gesagt getan, ich rein. Siehe da, dies ist heute noch die einzige Werkstätte, bei welcher ich eine Supra reparieren lassen würde (abe ich machs ja selbst). Was steht da aufm Lift????
Ne White Special mit Targa, 90000km runter *schmilz
Ich nur so nebenbei, „He Meister, was willste dafür haben, wenn wir tauschen???“
Naja, 5000 Franken aufbezahlt und ich war stolzer Besitzer meiner zweiten Lady....

Ein Jahr später musste ich meine Supra verkaufen, da sich Weiterbildung und teures Fahrzeug nicht verbinden lassen. Ich wusste jedoch, nach 2-3 Jahren wird es wieder soweit sein.
In dieser Zeit (1 Jahr bevor meine Weiterbildung fertig war), kaufte sich ein Arbeitskollege ne rote Supra Targa, Jg. 90 mit 90000km.... aber Automat.
Just als ich fertig war, sagt er zu mir:“Dänu, willst Du meine Supra kaufen?“, ich frag zurück (hab ja kein Geld):“Wieviel?“. Darauf er:“7000.- Franken.“ ..... meine Güte, das war für ne 9-jährige geschenkt (das war im September 1998). Ich auf die Bank und voilà

Dies ist immer noch meine OLD-LADY, welche ich täglich brauche und die nun bald 271000km runter hat! OHNE ZKD-WECHSEL!!!!

Seit einigen Jahren verkehre ich auch ab und zu am Stamtisch in unserer Gemeinde. Dadurch lernte ich einen Rentner kennen, welcher ne rote MKIII, Jg. 89, Handschaltung hat, bei welcher er noch nicht einmal das Targa geöffnet hat... (Zitat:“brauch ich nicht, wollte ich nicht.“)... Tja, und dieser Rentner hat gesehen, dass ich das Auto (meines) nicht nur fahre, sondern auch pflege! Sogar ne Neulackierung in 2-schicht Ferrari-Rot (Rosso Corsa) hat er gekriegt.
Nun, ich habe jetzt 3 Jahre immer wieder gebohrt beim Rentner, Vorkaufsrecht hat er mir einbedungen...

Und wie Ihr wisst, seit diesem Jahr im Sommer hab ich nun die fast ladenneue lady, welche ich jetzt gerade fahre, da die alte in Revision ist um dann für Ludwigsburg fit zu sein (Neue Reifen rundum, 2 neue Kugelbolzen, 1 neues radlager vo re, 1 neuer Kühler, 1 neue Frontscheibe, Front- Heck- und B+M-Lippe neu lackiert).

Tja, und ich geb nicht auf!

Gruss Bleifuss