03.2010 wirds bunt in der Schweiz

[Alonso]

Im Anhang ein Dokument, welches die provisorischen Änderung an der VTS (Verodnung über die technischen Anforderungen an Strassenfahrzeugen) beinhaltet, voraussichtlich gültig ab März 2010.

Zusammengefasst:

3b:

Erläuterungen:
Fahrzeuge müssen grundsätzlich den Vorschriften entsprechen, die zum Zeitpunkt ihrer ersten Inverkehrsetzung
galten. Verschiedentlich wurden alte Fahrzeuge unter Berufung auf die damaligen rudimentären
Vorschriften umgebaut, ohne dass elementare Sicherheitsanforderungen eingehalten wurden (z. B. Umbau
VW-Käfer in Buggy durch Austausch der gesamten Karosserie). Mit der vorgeschlagenen Änderung sollen
deshalb solche Umbauten nur mehr zulässig sein, wenn heutige Sicherheitsstandards erfüllt werden.

Was sind heutige Sicherheitsstandards? Airbag, ABS etc.? Egal was es ist - einen VW-Käfer (gemäss Beispiel) kriegt man niemals so sicher hin wie ein aktuelles Auto - die Fahrzeugbauer haben die letzten 30 Jahren nicht durchgehend verpennt..


Richtig bunt wird es auf Seite 9 - Meldepflichtige Änderungen an der Fahrzeugelektronik

Art. 219 Abs. 2 Bst. g (neu)
Strafbestimmungen
Es wird, sofern keine strengere Strafdrohung anwendbar
ist, mit Busse bestraft, wer:
g. Wer nicht typengenehmigte Fahrzeugsysteme
oder Teile, die einen Einfluss auf
das Leistungs-, Abgas- oder Geräuschverhalten
haben, vertreibt oder öffentlich
anbietet oder solche Änderungen vornimmt,
dazu Gehilfenschaft leistet oder
öffentlich anbietet.

Okay, ich hab kein Problem damit wenn die ganzen Chiptuner mal etwas durchgekämmt werden.

Dass aber allerdings die Garage XY dafür belangt werden kann, dass sie einem auf eigenen Wunsch z.B. eine Axelpipe einbaut ist allerdings jenseits jeder Vernunft.

Grund für diesen Artikel dürfte wohl sein, dass hier praktisch niemand (s)eine Leistungssteigerung eintragen lässt. Wer sowas allerdings mal selbst versucht hat kann die Situation bestens nachvollziehen. Viel Ärger, Papiere, Tests und Kosten weit jenseits der 2kCHF (1'400€) wären beispielsweise aktuell für ein klassisches Chiptuning in per Einzelabnahme fällig. Also meistens mehr als der Eingriff selbst. Selbige Kosten wären aktuell z.B. auch fällig um sich die Axelpipe einzutragen.

Na dann - das ganze einfach kriminalisieren und gut is. Schliesslich kommt kein Mensch auf die Idee sowas im nahem Ausland erledigen zu lassen

Die würden besser die entsprechenden Einzelabnahmen erleichtern - dann würden deutlich mehr Leute diese Umbauten auch eintragen lassen. Würde den CH-Markt am Leben erhalten und gleichzeitig auch die Gesammtsituation verbessern.

Ich bin mal gespannt wie sich die gesammte Geschichte entwickelt.