Zitat:
Zitat von ToyotaTom
alle falsch
wir haben im 2.WK sprit in großen mengen synthetisch durch verflüssigung von kohle hergestellt - wie das gaanz genau abläuft weis ich auch nicht
das verfahren muss zeitweise in der DDR auch eingesetzt worden sein 
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Gibt es dafür auch Nachweise? Das höre ich ungelogen zum ersten Mal, obwohl ich mich viel für die Geschichte des 2.Weltkriegs interessiere. Ok, die V2 z.B. wurde durch ein Gemisch von Alkohol und flüssigem Sauerstoff angetrieben. Aber verflüssigte Kohle???
Du meinst sicher Koks.
EDIT: Das gab es wirklich und gibbet heute noch!
Frei nach Wikipedia:
Das Verfahren ist für die großtechnische Produktion von Benzin und Ölen von Bedeutung. Einen großen Nachteil hat dieses Verfahren dennoch, da hier etwa die doppelte Menge an Treibhausgasen frei wird wie bei herkömmlichem Benzin. Geschichtlich war die Synthese besonders während des zweiten Weltkriegs für Deutschland von enormer Bedeutung, da so der Bedarf an flüssigen Kraftstoffen aus einheimischer Kohle gedeckt werden konnte. Es war eine Alternative zu der auch angewandten Kohleverflüssigung.
Nach 1945 kam das billigere US-amerikanische Erdöl, so dass der einheimische Kohletreibstoff zu teuer wurde. Dennoch nahm man in den 1970er Jahren, nach der schweren Ölkrise, die Forschung in diesem Bereich wieder auf und baute eigens in Bottrop eine Pilotanlage, die aber Ende der 1980er Jahre eingestellt wurde, da der Erdölpreis zwischenzeitlich unter 20 Dollar pro Barrel gesunken war und sich so das Verfahren nicht mehr rentierte.
Bisher war Südafrika das einzige Land, das einen Großteil seines Treibstoffbedarfs durch die Fischer-Tropsch-Reaktion ausgehend von Kohle deckte. Während der Apartheid war dies die wichtigste Quelle für Kraftstoffe, da Südafrika selbst kein Erdöl aber dafür große Kohlevorkommen besass und von Erdöllieferungen durch Embargos abgeschnitten war. Da die Steinkohle im Tagebau relativ preisgünstig gewonnen werden kann, deckt das Land auch heute noch etwa 30% seines Kraftstoffbedarfs aus Kohlebenzin.[1] Dazu wurde eigens die South African Synthetic Oil Ltd. (Sasol) gegründet, die drei Anlagen zur FT-Synthese in Sasolburg (Sasol 1) und Secunda (Sasol 2 und Sasol 3) betreibt.
Neben Südafrika will auch China, das ebenfalls über reiche Kohlevorkommen verfügt, einen Teil seines Kraftstoffverbrauchs mit der Kohleverflüssigung decken. Hierzu soll noch 2007 eine erste Anlage in Betrieb gehen, weitere Anlagen sind schon in Planung![1]
Aber auch in Deutschland nehmen die Unternehmen Choren und CUTEC die Forschung wieder auf und arbeiten an Verfahren, um Diesel aus Biomasse mittels FT-Synthese zu produzieren.
Technisch wird die Reaktion in Rohrbündelreaktoren mit Katalysatorfestbett oder Flugstaubreaktoren mit fluidisiertem Katalysator durchgeführt. Letztere Variante wurde von der Firma Kellog in den USA entwickelt.