[suprafan]

Tja, bloß niemandem vor den Kopf stoßen, der sich an 2000 Jahre alte Verstümmelungsriten halten muss, damit er das Gefühl hat, irgendwo dazuzugehören. Oder damit in diesem Fall seine Kinder irgendwo dazugehören.
Aber es ändert sich ja in der Praxis nix. Die bisherige Duldung wurde halt nun in Gesetz gegossen, um Rechtssicherheit zu schaffen. In so ziemlich jedem halbwegs modernen Staat wäre die nicht medizinisch indizierte Beschneidung streng genommen Körperverletzung, aber wird halt nicht verfolgt. Nur Schweden und jetzt eben D haben entsprechende Gesetze, die es explizit erlauben.
Das einzig halbwegs Sinnvolle wäre gewesen, die Kinder ab einem gewissen Alter selbst bestimmen zu lassen, ob sie das wollen oder nicht und die religiöse Beschneidung bis dahin zumindest formal zu untersagen. Das war übrigens ironischerweise der Vorschlag der Grünen, die ja sonst als bedingungslose Multikulti-Apologeten gelten.

Auch die Feiertagsdebatte ist so ein Unsinn. Man kann doch einfach alle religiösen Feiertage abschaffen und dafür den gesetzlichen Mindest-Urlaubsanspruch um 5 Tage oder so erhöhen, fertig ist die Laube. Meinetwegen mit Anspruch auf 4 oder 5 selbstgewählte Urlaubstermine im Jahr, die der Arbeitgeber dann nicht ablehnen darf. Dann kann jeder seine "Feiertage" selber wählen, ob er nun an Allah, Jahwe, Gott oder an das fliegende Spaghettimonster glaubt. Aber das wäre ja zu einfach.