Zitat:
Zitat von suprafan
Na das kommt dir dann doch sehr entgegen, als alter PI-ler 
Aber die schwarz-gelbe Bildungspolitik ist ja zum Glück viel besser. Die CSU z.B. ändert ihren Kurs bzgl. Studiengebühren in Bayern grad mal wieder um 180° und die FDP stampft deswegen wütend mit dem Fuß auf... erstklassiges Kasperletheater  |
Die CDU hat das Problem, daß sie denkt grüner sein zu müssen, als die Grünen, und linker als die SPD. Diese Partei hat ihr Profil längst verloren, deswegen geht sie auch mit jedem vermeintlichen Trend.
Wenn sie ihren ehemals konservativen Kurs gehalten hätten, wäre die Politik heute längst nicht so einseitig. Ein wirkliches Gegengewicht existiert ja nicht mehr.
Wenn z.B. darüber nachgedacht wird, daß Kinderbücher aus dem Verkehr gezogen werden sollten, weil sie ein klassisches Rollenbild repräsentieren, dann würde ich von einer CDU erwarten, daß sie aufschreit. Tut sie aber nicht. Stattdessen diskutiert sie lieber mit rotrotgrün über Mindestlohn und Quotenregelungen. Man will ja eine Partei der Mitte sein. Nur ist diese Mitte schon längst links.
Die FPD hat prinzipiell das gleiche Problem.
Beide Parteien dachten wohl, sie müßten "moderner" werden, haben dabei aber übersehen, daß die Leute, die Grüne und SPD wählen (wer die Linke wählt, kann auch NPD wählen, gibt sich nicht viel) niemals die CDU wählen. Warum auch, wenn sie das Original wählen können?
Darum sind beide Parteien in ihrem momentanen Zustand unwählbar.
Sie müßten wieder zu dem zurückkehren, was sie einst repräsentierten und damit eine echte Alternative zu SPD und Grüne bieten. Es nützt wirklich nichts in der Hoffnung auf ein paar Wählerstimmen die eigenen Grundsätze zu verraten. Damit verliert man Glaubwürdigkeit. Sie müssen sich beide wieder trauen für das einzustehen, für was sie im Hirn ihrer Gegner sowieso noch stehen.
Der einzige Grund, warum diese Koalition noch Mehrheiten hat ist, daß die Leute sie für das kleinere Übel halten. Instinktiv wissen sie auch, daß es mit dem anderen Gesocks noch schlimmer wäre.