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AW: ... feat .
Es ist sehr wohl ein Unterschied, ob eine kleine Teilgruppe dem Rest der Gesamtgesellschaft sagt, was sie zu denken hat, oder aber die Mehrheit einer Gesellschaft ihre gesellschaftlichen Regeln aufstellt, nach der sich alle richten. Und wenn eine Person oder eine Gruppe derer mit den Regeln ein Problem hat, muss sie gehen. Das ist hier passiert. Das ist, prinzipiell, Demokratie.
Und das ist jetzt auf einmal ein Skandal? Tschuldigung, soll ich kotzen? Hier wird aus ner einfachen Sache ein riessen Aufriss gemacht, weil Leute Mist hineindenken und -interpretieren.
Mal zum Mitmeisseln:
Erst mal Systemgrenzen aufstellen. System: Olympisches Dorf, Abteilung Deutschland. Regeln innerhalb dieses Systems: Unter anderem (wie z.B. nich neben die Schüssel pinkeln) rassistisches Gedankengut ist generell verpönt. Auf einer Veranstaltung wie Olympia mit massig Aussenwirkung gleich doppelt.
Ereignis: ein Gruppenmitglied namens "A" ist eng mit einer Führungsperson einer anderen, rasisstischen Gruppe verbandelt. Davon will man sich distanzieren, aus Gründen, die auf der Hand liegen.
Möglichkeiten: 1) alle räumen das Feld und lassen Mitglied A zurück, 2) Mitglied A muss gehen.
Logisches Denken und Abwägung von Sinnhaftigkeiten führt zu Möglichkeit 2)
ich seh hier überhaupt keinen einzigen Grund, das Thema in irgend einer Weise überhaupt zu kommentieren. Es ist was passiert, es wurde adäquat gehandelt, Thema vorbei, weiter gehts.
Und ob die NDP jetzt verboten ist oder nicht, ob sie jetzt öffentlich national oder rechts oder rassistisch ist oder nicht, tut nichts, aber auch gar nichts, zur Sache. Jeder Deutsche, mit genug Hirn, um nicht das Atmen zu vergessen, kann bei der NDP Fassade und Realität auseinanderhalten. Das ist das schöne an einer freien Gesellschaft, wie den Deutschen. Da können die da oben in allen Instanzen labern, was sie wollen, entscheiden oder auch nicht, egal in welche Richtung: die Gesellschaft darf selber denken und entsprechend handeln. Und in diesem Fall hat man gesehen, dass auch Macht "beim Volke" liegt.
Was wäre denn der Umkehrschluß? Dass man alles und jeden in seine irgendgeartete Gesellschaft aufnehmen muss? Bzw. nicht wieder verstoßen, nach gesundem Menschenverstand? Soll einem der möglichst auch noch abgenommen werden und totgeregelt, von Leuten, die keine Ahnung haben? Sonst wird immer geschumpfen, wenn die Obrigkeit Mistigkeiten entscheidet, gegen den Volkswillen, fern jeglicher Basis und Realität. Jetzt legt die Gesellschaft mal nach ihrem freien Willen erfolgreich, nachvollziehbar und vernünftig Hand an, und dann wird geschumpfen, dass eben diese Obrigkeit nix tut? Ey, gehts noch? "Macht was, ihr hohen Herren, ihr entscheidet zwar immer schlecht und nicht nach unserem Willen, aber hier hat uns eure Meinung und führende Hand gefehlt! Hier fehlen uns noch mehr Regeln und Weisungen und Bestimmungen, die uns zwar dann mehr Freiheit rauben, letztendlich auch die, zu Denken und nach eigenem, gesunden Menschenverstand zu handeln; aber oh Herren, wir wissen nicht, was wir tun, bitte gebt uns BMWs, Bild, Busen und Bier!"
Endlich passiert mal was, das man wunderbar als Paradebeispiel dafür hernehmen kann, wie sich eine Gesellschaft auch ohne Diktat von oben selbst erfolgreich regulieren kann. Und was passiert? SKANDAL! Ich bohr mir gleich ein Loch in den Kopf... Einerseits ein wundervolles Beispiel für die Vernunft der Gesellschaft und als Antwort postwendent der Beweis für ihre Dummheit.
Wer sich persönlich angegriffen fühlt: keine Absicht.
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He scratched my car, killed my dog and took my wife... first things first.
 rest in pieces
Geändert von Tyandriel (03.08.2012 um 19:04 Uhr).
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