Auch wenn uns Presse und Politik was anderes erzählen, den Deutschen geht es im Schnitt verdammt gut. Und wenn's ihnen gut geht, dann langweilen sie sich. Und gerade Schwaben sind dafür bekannt gern aus Mücken Elefanten zu machen, besonders dann, wenn's um's Prinzip geht. Und wenn sich dann die Schwaben langweilen, weil sie am eigenen Wohlstand fettgefressen sind, dann kommen ihnen solche Ideen. Dann werden Nichtigkeiten zur Staatsaffäre erhoben.
Jan Fleischhauer hat das nach der Wahl gut formuliert:
Zitat:
Die Basis des Bürgeraufruhrs, der nun die Grünen an die Macht gebracht hat, bildet nicht gesellschaftlicher Reformwille, sondern Langeweile. Es ist kein Zufall, dass sich unter den Stuttgart-21-Aktivisten neben Studenten und Rentnern, die eh' nicht so recht wohin mit ihrer Zeit wissen, in erstaunlicher Anzahl die 45-jährige Hausfrau aus der Villa mit Hanglage einfand, um kurz vor den Wechseljahren noch einmal die Aufregung der Aufruhrs zu spüren. Kaum etwas ist ja erregender als die Wonnen der Unangepasstheit, das machte schon immer die besondere Verführungskraft der linken Ideenwelt aus. Man fühlt sich gleich so erfrischt und verjüngt, wenn man für das Gute kämpft und dabei das Blut des heiligen Zorns in den Schläfen spürt.
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http://www.spiegel.de/politik/deutsc...753544,00.html
Viel mehr bleibt da nicht zu sagen. Der Erfolg der Grünen ist ein Zeichen für die Dekadenz der Gesellschafft.