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Alt 10.11.2007, 16:26   #2
Amtrack
[NSH]Ehrenschweizer
 
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AW: Online Petition gegen Tempolimit 130 !!

Man Dusko,

wenn man an einer Diskussion teilnimmt, dann ist man auch anderen Argumenten gegenüber halbwegs offen.

Das was hier praktiziert wird ist nicht mehr, als ein Austauschen fester Standpunkte


Die schwere der Unfälle ist auf Landstraßen am höchsten, demzufolge auch dort die mit gewaltigem Abstand meisten toten!


Noch dazu --> der Großteil der Unfälle, die auf Autobahnen passieren, passieren unterhalb von 130km/h!!!
Die wenigen Unfälle, die oberhalb von 130km/h passieren und NOCH DAZU tödlich verlaufen, kannst du (fast ) an einer Hand abzählen.

Und du wirst *immer* tödliche Unfälle haben, alleine schon weils alte Schnarchdöpsel gibt, die falschrum(!) auf ne Autobahn fahren

Kann sich hier noch wer an "Turbo-Rolf" erinnern? Den Testfahrer von Mercedes der damals, die "arme junger Mutter mit Kind von der Autobahn gedrängt" hat?
Da hat seltsamerweise niemand der Regenbogenpresse erwähnt, dass die Autobahn dreispurig war, da hat auch niemand erwähnt, dass die zweite Spur komplett leer war, da hat auch niemand erwähnt, dass die Mutti auf ner fast leeren dreispurigen Autobahn mit irgendwas zwischen 100-130 dahingezuckelt ist... nein, da war der "Todesraser" schuld weil er es doch wirklich gewagt hat, dicht aufzufahren

Also sorry, wenn ich meinen ganz normalen Alltagswagen in so einer Situation von der Straße schiebe (und die Frau war SELBER schuld, es gab keine Berührung!), dann stimmt irgendwas nicht.

Aber hauptsache auf die "Raser", in die selbe Kerbe schlägst du auch mit deiner Argumentation, Dusko.

Habe heute in der hiesigen Tageszeitung auch eine Umfrage gesehen bezüglich Tempolimit 130.

42% dagegen, 44% dafür, Rest unentschlossen weils wichtigeres gibt

Gleich der erste Satz hat mir die Lust genommen, überhaupt weiterzulesen.

"Ein Großteil der Umfrageteilnehmer hat es eingesehen, dass Rasern und Dränglern durch ein generelles Limit ein Riegel vorgeschoben wird."

So ein kompletter unsinn!

Auch bei 130 wirds die (richtigen!) Raser geben, die mit 200 durchrauschen, auch bei 130 wirds immernoch die Dumpfbacken geben, die keine Abstände einschätzen können... als ob daran ein generelles Limit was ändern würde!

ICH werde ja schon als Raser hingestellt, weil ich auf ner freigegeben Bahn so schnell fahre, wie es eben mein Auto kann - das ist perfide!


Es wird doch niemand gezwungen schnell zu fahren, aber man sollte es doch bitte respektieren, wenn jemand anderes schneller fahren will und kann!

Momentan siehts folgendermaßen aus:

- Berufsverkehr = maximal Tempo 80 auf der Landstraße.
Weil *IMMER* irgendeine Schnarchnase dabei ist, die nicht auf den Tacho schaut oder einfach "spritsparend" unterwegs sein will
Tempo 100 auf Landstraßen ist eh schon die Ausnahme.

- Autobahn = rechte Spur LKW an LKW, und selbst wenns frei ist, wird diese Spur so gut wie nie benutzt
denn
es gibt in Deutschland die Spezies der Mittelspurschleicher, die fahren irgendwann auf die Autobahn auf, "beschleunigen von 25 auf wahnwitzige 40km/h innerhalb von 200 Metern auf dem Beschleunigungsstreifen.
Dieser Streifen wird aber grundsätzlich nicht voll ausgenutzt, geschweige denn das volle Beschleunigungspotenzial des eigenen Wagens (remember -> Sprit sparen!).
Also zieht man mit 40 Sachen dem 40Tonner der von hinten mit 85 kommt vor die Nase - top Arbeit
Sobald der LKW überholt hat (), wird auf die mittlere Spur gewechselt und diese wird auch "bis zur letzten Granate!" (typisch deutsch ) gehalten - bis man eben wieder runter muss.
Um von der Autobahn abzufahren wird dann auf der Mittelspur auf Tempo 40 reduziert, alsdann eine Lücke auf der rechten Spur auszumachen ist wird ein LKW geschnitten um auf die Abbiegespur zu kommen.


Dann gibts, nicht zu vergessen, die Oberlehrer. Die zuckeln schööööön mit ein paar Km/H mehr als der in 5km vorausfahrende "Überholte" auf der ganz linken Spur der Autobahn. Mittlere Spur ist das andere Hindernis unterwegs und rechte Spur ist frei... mittlerweile mache ich keinen Hehl mehr draus rechts zu überholen.


Und dann gibts halt tatsächlich noch die wirklichen Raser und Drängler (bevorzugt Außendienstler in ihren TDi Schüsseln a la Passat Variant und Ford Mondeo Turnier und co.).
Bei 200 geht ihnen die Puste aus, aber Platz gemacht wird nicht...

Achja, es gibt soviele Dinge worüber man sich als Autofahrer aufregen könnte - dabei würde es schon reichen, wenn einfach alle Fahrer mal ein wenig Hirn benutzen und Rücksichtnahme üben.



Interessierten Lesern sei dieser Link ans Herz gelegt:

http://www.unfreiwillig120.de/


das Thema Tempomlimit wird explizit hier angesprochen:

http://www.unfreiwillig120.de/limit.htm


Ganz besonders hervorzuheben ist wohl dieser Abschnitt:

Ängste vor hohen Geschwindigkeiten Anderer basieren immer auf der eigenen Unfähigkeit, selbst mit solchen Geschwindigkeiten umzugehen, sei sie technischer (Fahrzeugpotential) oder kognitiver Natur (Erfahrungen). Man nimmt seinen eigenen Wissens- und Erfahrungshorizont schnell subjektiv als für alle geltenden Grenzwert war. Dies ist aber eben nur subjektiv und nicht allgemeingültig. Objektiv haben diese Leute häufig einfach zu wenig Erfahrung, können nicht so gut fahren, wie es der Allgemeinheit gerecht würde. Die meisten behaupten auf Nachfrage gerne, sie seien gute Autofahrer. Die wenigsten sind es wirklich.
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Ein Auto ist erst dann schnell genug, wenn man morgens davor steht und
Angst hat es aufzuschließen. (Walter Röhrl)

Geändert von Amtrack (10.11.2007 um 16:36 Uhr).
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