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Alt 18.07.2007, 11:14   #36
sandman
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sandman befindet sich auf einem aufstrebenden Ast
AW: Info und Preise über die K-Sport Bremse

KSport schreibt:

K-Sport Bremssättel verfügen über geschmiedete Aluminium-Bremskolben mit einer Hardcoat-Beschichtung. Andere Hersteller verwenden Stahlkolben, diese rosten dann mit dem Alusattel zusammen wenn Feuchtigkeit herankommt. Stahl und Alu vertragen sich nicht, da ein Lokalelement entsteht (Elektrochemie) und das unedlere Metall oxidiert wird.
Daran liegt es nicht unbedingt, denn die verschiedenen Metalle (Kolben/Sattel) müssten sich elektrisch leitend berühren (oder durch el. leitende Bremsflüssigkeit, welche ja hygroskopisch ist), damit ein galvanischer Strom fließt…..es ist aber mindestens eine Dichtung und Flüssigkeitsfilm dazwischen (s.u.). Metall auf Metall wäre auch nicht so gut……
Außerdem nehmen die meisten Hersteller mittlerweile rostfreien Stahl für die Kolben……

Die Materialpaarung, das Eloxal der Sättel und die Hardcoat-Beschichtung der Schmiedekolben verhindern also ein Festrosten. Weiterhin sind die Bremskolben bei anderen Herstellern mit nur einem Dichtring ausgerüstet, dieser dichtet die Bremsflüssigkeit nach außen hin ab. K-Sport Bremssättel besitzen zwei Dichtungen auf ihren Schmiede-Bremskolben. Der innere Dichtring dient zum Abdichten der Bremsflüssigkeit (hält das System dicht), der äußere Dichtring verhindert das Eindringen und Festsetzen von Schmutz.
Diese Bauweise ist höchst innovativ und kompakt. Herkömmliche Staubschutzmanschetten entfallen damit bei K-Sport Bremssätteln.


Meine Erfahrung mit Alu-Sätteln ohne Pflege und Wartung im Winterbetrieb mit Streusalzkontakt ohne Pflege und Wartung ist folgende: Die Bremsbelagplatte „arbeitet“ in der Aufnahme des Bremssattels und schabt die dünne schützende Eloxalschicht der Alu-Sättel ab. Bei Streusalzkontakt blüht das blanke Aluminium wie die Pest, gleichzeitig rostet die Bremsbelagplatte. (Ich hab noch keinen Bremsbelag auf rostfreier Trägerplatte gesehen). Bei wenigen Tagen Stillstand des Fahrzeuges kann sich der Bremsbelag dadurch festsetzen. Durch den hohen Druck der Kolben auf die Bremsbeläge wird der zwar mit anfänglichem Widerstand an die Bremsscheibe gedrückt und Bremsleistung ist zwar da, ABER: Durch die Korrosionsprodukte geht der Bremsbelag gar nicht oder nicht gleichmäßig zurück. Der Lüftspalt wird nicht eingestellt, der Belag reibt ständig an der Scheibe und sorgt für übermäßigen Verschleiß und Reibungshitze. Eventuell verkantet er sich und es werden nicht mehr alle Kolbenpaarungen wie im Neuzustand beansprucht und werden schwergängig oder gehen schlimmstenfalls ganz fest…….siehe oggies posting
Abhilfe schafft regelmäßiger, äußerst sparsamer Auftrag von Kupferpaste an den Ecken, wo die Bremsbelagplatte am oder im Sattel anliegt und ständige Kontrolle - sicher ist sicher.....

Ah, jetzt kommt sicherlich der Einwand, andere Sportwagen haben auch Alu-Sättel……..diese Sportwagen liegen meist in einer Preisregion, wo deren Besitzer vielleicht noch Zweit- oder mehrere Fahrzeuge haben und die Pflege meistens der Werkstatt überlassen….

Ich will nichts schlecht machen – doch Naturgesetze lassen sich nicht überlisten, und will auch niemanden was ausreden.

Ich möchte nur darauf aufmerksam machen, dass die Alu-Sättel je nach Einsatz und Wetter etwas mehr Aufmerksamkeit und Pflege brauchen.
Also no plug and forget……

Jedenfalls bin ich weiterhin an Alu-Sätteln für die Supra interessiert……

Grüße sandman

PS: Magnesium kommt mich nich am Alltagsfahrzeug, das taugt nur als Opferanode im Boiler vonne Heizung
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