AW: Zylinderkop-Bolzen
Vor der Montage der Stehbolzen sollten unbedingt die Gewindebohrungen im Block absolut sauber sein. Besonders tückisch ist Restöl oder Wasser in den Bohrlöchern, dann kann es vorkommen dass die Bolzen nicht weit genug eingedreht werden können und/oder durch den Druck im Gewindeloch ein Riss im Block entsteht (meist zum Kühlwasser).
Montagevorschlag: Bei demontierten Zylinderkopf alle Gewinde ausblasen (evtl. Gewinde nachschneiden falls erforderlich). Bolzen probeweise eindrehen, sollten bis noch ca. 1-2 Gewindegänge sichtbar eingedreht werden können (ohne große Kraft).
Bolzen wieder demontieren und Zylinderkopf mit Dichtung (logisch) aufsetzen.
Unterlegscheiben einlegen (können nach Bolzenmontage sonst nicht mehr eingelegt werden)
Bolzen wieder eindrehen (mit Inbus, aber nur leicht anziehen)
Darauf achten dass der Bolzen ausreichend tief sitzt (es sollte kein glatter Bolzen ohne Gewindegang sichtbar bleiben! sonst kann später die Mutter nicht mit dem richtigen Drehmoment angezogen werden!!!)
Mutter an Klemmfläche und Gewinde einfetten (mitgeliefertes MoS2-Fett) und einschrauben und entsprechend der Reihenfolge im Motorhandbuch in mehreren Schritten anziehen (Empfehlung laut Forum: ca. 98 -100 NM)
Wenn die Bolzen vor der Zylinderkopfmontage installiert werden läßt sich der Kopf nicht mehr aufsetzten, da er an der Spritzwand ansteht.
Bei ausgebauten Motor gilt das natürlich nicht...
Ich sehe aber keine Notwendigkeit die Bolzen vor der Kopfmontage einzudrehen. Die Gefahr den Kopf beim Aufsetzen an den Bolzen zu verkratzen ist relativ groß. Für die Postitionierung von Dichtung und Kopf auf dem Block sind ja die zwei Führungsstifte da.
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