Toyota Supra - Forum

Toyota Supra - Forum (http://www.supra-forum.de/index.php)
-   Technik (http://www.supra-forum.de/forumdisplay.php?f=14)
-   -   Pleullager (http://www.supra-forum.de/showthread.php?t=49162)

Mr.Cool 21.04.2015 20:02

Pleullager
 
Hallo Schrauber,
mein Kleiner liegt unterm Auto und muß die Pleullager wechseln.
Möchte mein Teil dafür tuen,daß diese Arbeit erfolgreich wird.
Woher welche Lager ?
Wenn ich suche,gibt es diverse Angebote von verschiedenen maßen,aber
ich gehe davon aus, daß jedes Lager auch als Standart different ist...?
Brauche Infos und Tipps.Bitte.
Bin über jeden Erfahrungswert dankbar.
Gruß

Chronoworks 21.04.2015 20:19

AW: Pleullager
 
Klick mich!

Mr.Cool 21.04.2015 21:09

AW: Pleullager
 
Habe halt leider keine Referenz.
Welche Maße hat Standard ?
Was gibts für Alternativen wenn ich da Unterschiede habe ?
Gehe morgen in eine Motorenschleiferei und höre mir mal an was da kommt?Melde mich.

Amtrack 22.04.2015 08:33

AW: Pleullager
 
1. Untermaß kannst du nicht gebrauchen, außer deine Welle hat eben schon Untermaß.

Zum Verbauen des Untermaßes muss die Welle geschliffen und danach neu nitriert werden.
Das geht nicht unterm Auto liegend :D

Sowas wird gemacht, wenn eh schon ein Pleuellagerschaden vorhanden ist und die Welle Schaden genommen hat.


Toyota hat Pleuellager in diversen Größen.
Ich habe meinen letzten Reservemotor (ohne Lagerschaden) mit neuen "Standard" Maß Schalen ausgestattet und, soweit ich weiß, macht gmturbo das auch - er möge mich korrigieren falls dem nicht so ist.


Die Zubehör "Standard" Dinger haben alle die gleiche Größe (1.+2. Untermaß ebenso alle Lager gleiche Größe nur eben im jeweiligen Untermaß).
Der Reservemotor läuft auch damit und hat guten Öldruck - aber zur Laufleistung und Haltbarkeit kann ich nichts sagen da eben Reservemotor...


Referenz findest du im Werkstatthandbuch.
Falls du keins hast, solltest du das dringend ändern bevor ihr weiter rumschraubt :D
Online gibts das auch (in englisch) unter http://www.cygnusx1.net/supra/Librar...3/default.aspx

Zum Hersteller der Lager:
in einem Motor fahre ich KING Lager, in den anderen Clevlite (noch aus der Zeit, als Mahle da für Qualität gesorgt hat).
Mittlerweile dürfte es aber egal sein, welche Lager du verwendest, da alles nur umgelabelter Kram ist lt. Amis.

Chronoworks 22.04.2015 08:46

AW: Pleullager
 
Zitat:

Zitat von Amtrack (Beitrag 681112)
Zum Verbauen des Untermaßes muss die Welle geschliffen und danach neu nitriert werden.

Das ist Quatsch. Nitreren brauchst du nicht noch extra.

Zitat:

Zitat von Amtrack (Beitrag 681112)
Das geht nicht unterm Auto liegend :D

Das ist richtig :)

Wellen die nicht gefressen haben müssen gerichtet und polliert werden wenn es gut werden soll. Dann kann an auch Standart Lagergröße verweden.
Nachmessen nicht vergessen.

In jedem Falle ausbauen und zum Instandsetzer bringen. Der kann auch gleich vermessen.

Max T. 22.04.2015 12:36

AW: Pleullager
 
Zitat:

Zitat von Chronoworks (Beitrag 681114)
Das ist Quatsch. Nitreren brauchst du nicht noch extra.


Das ist richtig :)

Wellen die nicht gefressen haben müssen gerichtet und polliert werden wenn es gut werden soll. Dann kann an auch Standart Lagergröße verweden.
Nachmessen nicht vergessen.

In jedem Falle ausbauen und zum Instandsetzer bringen. Der kann auch gleich vermessen.

Mein instandsetzer hat gesagt, nach dem schleifen MUSS nitriert werden...das hat er dann auch gemacht :dusel:

Amtrack 22.04.2015 12:54

AW: Pleullager
 
Dito.
Seiner Aussage nach sind die Wellen nicht durchgehärtet sondern nur auf der Oberfläche.

Bei abtragender Bearbeitung (sprich: Schleifen auf Untermaß) muss danach wieder neu gehärtet werden.

Chronoworks 22.04.2015 13:10

AW: Pleullager
 
Gott sei dank sind die Wellen nicht durchgehärtet. Sonst läuft kein 7M lange. Mal ganz abgesehen davon, dass das bei den Mk3 Wellen gar nicht geht. Es ist also nur eine Oberflächenhärtung, richtig.

"Muss" ist natürlich wieder nur nachgeplappert und eine Halbaussage. Hast du schonmal die Härte vorher / nachher gemessen? Wenn ja, dann hätte man festgestellt, dass beim Schleiffen auf 0.25 Untermaß ein kaum messbarer Unterschied im Härtegrad feststellbar ist. Ist also pauschal erstmal Quatsch.

Aber logo empfielt das jeder Instandsetzer. Sind ja nochmal 200€ ;)

Leute, gaubt nicht Alles wie Evangelium was die Verkaufswelt euch erzählt. :D

Amtrack 22.04.2015 13:34

AW: Pleullager
 
Obige Aussage war sinngemäß als Aussage meines Instandsetzers zu verstehen.
Ich dachte, das wäre auch ohne Anführungszeichen erkenntlich.

Ich selber habe dazu keine Aussage, wie auch?
Bin weder Instandsetzer noch technisch ausgerüstet, um diese Dinge selbst zu überprüfen.

Wie groß ist denn der kaum messbare Unterschied?
Ne wirklich begründete Aussage kann ich da nämlich auch nicht rauslesen :D

Kaum messbarer Unterscheid heißt im Endeffekt: ja, eine geschliffene Welle ist in der Härte nicht mit einer originalen Welle gleichzusetzen.

Um den Ausgangspunkt wieder herzustellen wird eben neu nitriert.
Mein Inst. gibt diese Arbeit außer Haus, verdient daran wenn überhaupt nur durch irgendwelche Rückvergütungen - so schätze ich ihn aber nicht ein.


Wobei ich auch sagen muss, dass meiner Erfahrung nach ja zu 90% doch eher die Lager als die Lagerstelle der KW verschleißen.

pmscali 22.04.2015 13:38

AW: Pleullager
 
Wenn man bedenkt wie dick die Schichtstärke beim Nidritieren ist sollte eigentlich klar werden das die nach dem schleifen neu rauf muss.

Chronoworks 22.04.2015 14:20

AW: Pleullager
 
Wellenhärte vor dem Schleiffen Serie Toyota liegt bei 56 HRC. Nachher liegt sie auf 0.25 Untermaß bei 0, irgendwas abweichend. Wieso ich da jetzt nachhärten sollte, den Grund sehe ich irgendwo nicht.

Ist auch kein Wunder, denn die Beschichtung ist ja bis dahin noch weiter durchgedrungen.

Ich habe allerding noch nicht bei 0.5 oder 0.75 gemessen. Aber welche Welle wird bis dahin schon runtergeschliffen? Das ist doch eher selten.

Klar kann man jetzt Haarspalterei betreiben, aber hey, lassen wir die Kirche doch mal im Dorf. Blöd sind halt immer so Pauschaussagen wie "ja, muss man machen". Muss man nämlich nicht ;)

Die 200€ könnte man zum Beispiel in eine Breitbandsonde investieren, durchaus sinnvoller in meinen Augen.

pmscali 22.04.2015 14:25

AW: Pleullager
 
mh.. das Thema sollte man dann wohl mal mit im Auge behalten.

Chronoworks 22.04.2015 14:29

AW: Pleullager
 
Generell liegt die Schichtstärke je nach Härteverfahren des Nitrierens bei etwa 0,8 bis 1mm. Also ich seh selbst bei 0,5 Untermaß echt kein Problem. Aber jeder wie er mag.

pmscali 22.04.2015 14:56

AW: Pleullager
 
Zitat:

Zitat von Chronoworks (Beitrag 681142)
Generell liegt die Schichtstärke je nach Härteverfahren des Nitrierens bei etwa 0,8 bis 1mm. Also ich seh selbst bei 0,5 Untermaß echt kein Problem. Aber jeder wie er mag.

Quelle?



Zitat:

Nitrieren ist ein Verfahren zur Oberflächenhärtung. Dazu wird Stickstoff verwendet. Es entsteht eine Oberflächenschicht, die bis etwa 500 °C beständig ist.

Das Fertigungsverfahren wird in der Regel bei Temperaturen um (500…520) °C bei Behandlungszeiten von 1 bis 100 Stunden durchgeführt, wobei der Kern des Werkstoffes ferritisch bleibt und ebenso die Bildung von oberflächennahem Austenit durch Eindiffusion von Stickstoff vermieden wird. Unterschieden werden Gasnitrieren (in einer Ammoniak-Atmosphäre bei leichtem Überdruck), Badnitrieren (in Salzbädern) und Plasmanitrieren.[1] Beim Badnitrieren ist durch das teilweise Eintauchen der Werkstücke ein partielles Nitrieren möglich, beim Plasmanitrieren kann man zum Beispiel durch die Klemmvorrichtung mechanisch abdecken.

An der Werkstückoberfläche bildet sich durch Eindiffusion von Stickstoff oder Kohlenstoff in das Werkstück eine sehr harte oberflächliche Verbindungsschicht (ε- und γ'-Eisennitride), die je nach Behandlungszeit (10…30) µm dick werden kann und mehr oder weniger stark ausgeprägte Porensäume an der Oberfläche aufweist, die man wiederum als Träger von zum Beispiel Gleitmitteln verwenden kann. Verbindungsschichtfreies Nitrieren zum Beispiel für eine spätere chemische oder galvanische Beschichtung ist möglich. Unter der Verbindungsschicht befindet sich die Diffusionszone, in der der Stickstoff bis zu einer bestimmten Tiefe in der ferritischen Metallmatrix eingelagert ist. Dieser, in fester Lösung eingelagerte Stickstoff führt zu einer Erhöhung der Dauerschwingfestigkeit. Die sogenannte "Nitriding Hardness Depth" (NHD), (alte Bezeichnung Nitrierhärtetiefe (Nht)) wird über die Grenzhärte definiert. Die Grenzhärte liegt 50 HV über der Kernhärte des Werkstückes. Besonders hohe Härte in der Diffusionszone kann bei so genannten Nitrierstählen erreicht werden.
Quelle: Wikipedia

sind bei mir 0.01 bis 0,03mm Schichtdicke.

Ich geh jetzt mal davon aus das die 7M Welle wohl nicht Nitridiert ist oder die Schicht bei dir durch Betrieb schon weggeschliffen war.

Amtrack 22.04.2015 15:13

AW: Pleullager
 
Zitat:

Zitat von Chronoworks (Beitrag 681139)
Ist auch kein Wunder, denn die Beschichtung ist ja bis dahin noch weiter durchgedrungen.


Nitrieren selbst reicht allem Anschein nach nicht so tief, das habe ich in anderen Beiträgen zu genau diesem Thema finden können.
Peters Aussage stützt dies ja.

Interessant wäre jetzt, ob unsere Wellen ab Werk thermisch gehärtet worden sind.
Dabei reicht die harte Schicht wohl deutlich tiefer (2-8mm) womit sämtliche Untermaßwerte abgedeckt wären und man sich nachträgliches nitrieren in der Tat sparen könnte.

Aber auch hier: keine Ahnung :mnih: da es mein Inst. sicherlich auch nicht wusste, hat er halt lieber zum Nitrieren geraten - er wusste ja, dass die Leistung nicht bei Serie bleibt.


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 16:30 Uhr.

Powered by vBulletin® Version 3.6.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.
2003-4ever by Boostaholic / Suprafan / Antibrain