![]() |
Frage an die Tontechniker: Klavieraufnahmen
Hier sind doch einige Musiker unterwegs, vielleicht kann mir ja jemand helfen :)
Meine Freundin will für ihre Eltern zu Weihnachten einige selbstkomponierte Klavierstücke aufnehmen und auf CD brennen. Zuerst dachte ich in meinem jugendlichen Leichtsinn "klar, kein Problem, nehmen wir 'nen PC, hängen ein Mikro dran und los geht's" :lui: Aber wie ich jetzt bei einer kurzen Internet-Recherche feststellen musste, sind wohl gerade Klavieraufnahmen recht heikel, was die richtige Wahl des Mikrofons und der dahinterhängenden Elektronik angeht. Das erscheint mir inzwischen auch logisch. Das kann ja offenbar schnell mal ein paar hundert Euro aufwärts kosten, wenn man später einigermaßen Spaß an der Aufnahme haben will, für so eine (voraussichtlich) einmalige Sache ist mir das aber ein bisschen zu kostspielig. Ich vermute aber, dass da mit geringerem Budget nicht viel zu machen sein wird, oder? Kann man solche Ausrüstung vielleicht auch irgendwo günstig mieten? Wenn ja, worauf sollte man achten (abgesehen von der oft empfohlenen Nieren-Charakteristik des Mikros) und mit welchen Kosten muss man in etwa rechnen? Ein E-Piano stünde zwar auch zur Verfügung, das hat aber leider einen ziemlich "flachen" und etwas blechernen Klang und ist auch was die Dynamik angeht nicht gerade eine Offenbarung im Vergleich zu unserem guten alten Holzkasten. Irgendwelche Vorschläge? Danke schonmal... :wny: |
AW: Frage an die Tontechniker: Klavieraufnahmen
Zitat:
Es ist ja nicht nur das Mirko, es sind auch die Wandler der Soundkarte und vor allem der Raum! Und mit dem Windows Audiorecorder kann man auch nix hochwertiges aufnehmen. :D Mietet lieber ein GUTES Keyboard. Da habt ihr mehr davon. Edit: Niere ist nicht überall erste Wahl. Gerade bei solchen Raumaufnahmen ist auch ne Kugelcharakterisitk interessant. Niere nimmt man im Live-Bereich deswegen gern, weil das Mirko nach hinten kaum was aufnimmt. Dort stehen nämlich meist die Monitore, was zu ner Rückkopplung führen würde. |
AW: Frage an die Tontechniker: Klavieraufnahmen
Zitat:
Man kann sowas mieten, das kostet normalerweise auch nicht viel. Was für ein Mikrophon bzw. Positionierung / Anordnung, da kann ich dir leider nicht weiterhelfen. Habe bisher nur Flügel abgenommen, kein Klavier. Abgesehen von der Charakteristik wäre noch der Frequenzgang des Mikros interessant, dieser sollte so linear wie möglich sein. Üblicherweise werden in der Tontechnik für Instrumente Kondesator-Mikros verwendet, für (live-)Gesang oft Dynamische. Vorteil der Kondesatormikrofone liegt in der geringen Masse der Membran, was zu klareren Höhen führt (und auch zu höheren Kosten). |
AW: Frage an die Tontechniker: Klavieraufnahmen
Danke für eure Tipps :danke:
Dann wird's wohl auf's Anmieten eines anständigen Keyboards hinauslaufen, denke ich. |
AW: Frage an die Tontechniker: Klavieraufnahmen
Zitat:
Ein gutes E-Klavier klingt schon sher authentisch und das Spielgefühl ist einem echten Klavier sehr ähnlich. Ich habe noch ein altes Yamaha Clavinova und selbst das bringt noch sehr gute Sounds. Ansonsten gäb's da noch ne Softwarelösung, was so das Ultimative für den Heimanwender darstellt: http://www.steinberg.net/en/products...ing_media.html Dafür ist aber auch wieder einiges an Hardware nötig, um es vernünftig zu nutzen. Und ein Eingabegerät (Midi) sollte man da auch besitzen. Aber damit haste dann wirklich keinerlei Probleme mehr. :D |
AW: Frage an die Tontechniker: Klavieraufnahmen
@gitplayer
Wie siehts da mit Anschlagdynamik aus? Ich kenne mich da bei den Aktuellen Entwicklungen nicht aus. Habe zu Hause ein echtes Klavier stehen und ein (ehemals) 5000€ E-Piano von Techniks (ca. mitte 90er). Das E-Teil klingt gut, aber nicht annähernd wie ein Klavier, trotz Anschlagdynamik etc. |
AW: Frage an die Tontechniker: Klavieraufnahmen
Zitat:
|
AW: Frage an die Tontechniker: Klavieraufnahmen
Ich meinte jetzt E-Klaviere. Habe eben keine Erfahrung mit aktuellen Modellen, aber die Entwicklung wird ja wohl nicht stehen geblieben sein denke ich.. Klingen die heute wirklich schon so gut?
|
AW: Frage an die Tontechniker: Klavieraufnahmen
Also ich sag mal so: Die Speicher werden da ja immer größer, die Prozessoren immer schneller, da werden natürlich auch die Samples besser. Bzw. du kannst heute mehr Samples verwenden. Dementsprechend feiner wird die Auflösung.
Ein aktuelles E-Klavier deckt sicherlich zu 80% den Bedarf an Klaviersounds ab. Klar will man vielleicht im Klassikbereich da eher nicht mit hantieren, wobei ich ab und an mal das Gefühl habe, daß die Leute auch nur den Mist nachlabern, den bestimmte Experten verzapfen. Ist wie beim Wein: Füll nen billigen Fusel in ne Flasche von nem Edelwein und behaupte, das wäre der, und über die Hälfte der Weinkenner schmeckts nicht raus. |
AW: Frage an die Tontechniker: Klavieraufnahmen
Da muss ich doch unbedingt auch mal sowas probehören bei Gelegenheit :)
|
AW: Frage an die Tontechniker: Klavieraufnahmen
Zitat:
|
AW: Frage an die Tontechniker: Klavieraufnahmen
Hi
Dann will ich auch mal meinen Senf dazugeben. Ein wahrer Klavierspieler, vor allem wenn auf Flügel groß geworden, wird bei elektrischen Teilen immer die Nase rümpfen. Mein letzter Klavierlehrer hätte den Job ohne Naturinstrument gar nicht angenommen. Für mich sind die Hammermechaniken von Roland immer noch das beste wenn es denn elektrisch sein soll. Hätte hier auch einen restaurierten Blüthner stehen mit guter Akustik drumrum. Für akustische Aufnahmen habe ich mir mal einen Alesis-Mixer mit Firewire zugelegt und 4 Kondensatormikros. Damit ist man ganz gut dabei. Wenn es nur ums einspielen geht, wird Deine Freundin sicher mit nem Keyboard leben können. Wenn sie bestimmte Vorstellungen von Spielweise und Klang hat, dann wirds nicht ohne "echte" Hardware gehen. bb Heiko |
Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 01:39 Uhr. |
Powered by vBulletin® Version 3.6.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.
2003-4ever by Boostaholic / Suprafan / Antibrain