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Turbotobi76 14.05.2009 21:19

Turbo Ölverbrauch in Theorie und Praxis
 
Hi Leute,

habe derzeit ein interessantes Projekt bei der Arbeit.
Der Neuaufbau und Abdichtung einer Ölverbrauchsmeßanlage.Laut Hersteller haben die Turbolader nämlich keinen Ölverlust und das muß natürlich überprüft werden:form:

Dabei wird der Turbolader auf einem Prüfstand vom Motorölkreislauf getrennt und über eine seperate Anlage mit Öl versorgt.

Das heißt Öl unter Druck setzen und auf bis zu 160° erhitzen. Nach dem Turbo müssen die Abgase raus und dann wird das ganze gewogen um den Ölverlust zu ermitteln.
Also jede Menge Schläuche und Leitungen,Sensoren. Der Ölbehälter besteht aus mehreren Bauteilen und hat daher ca.1,5m an Dichtfläche.

Ok wunderbar das ganze auch nur halbwegs Dicht zu bekommen dürfte ein Herausvorderung werden:dusel:
Daher hab ich mal nach der Meßgenauigkeit gefragt:

0,1g pro Stunde :boah::aua:

Und wir dürfen jetzt dafür sorgen das die Anlage deutlich weniger Öl verliert als die Meßgenauigkeit:tüddeldü:


Mein Kommentar dazu war nur wenn ich wissen will wieviel Öl mein Turbo verliert schraub ich ne Ladeluftleitung ab und laß es rauslaufen:engel:

Gruß Tobias

ToyotaTom 14.05.2009 22:55

AW: Turbo Ölverbrauch in Theorie und Praxis
 
...jetz stell dich ma net so an ..des is doch kein problem :loveyou:
stell dir mal vor der behälter müsste noch unter druck stehn ... :bleifuss:
aber mit der verbrauchsmessung mit LL-schlauch ab is schon was dran .. des nimmste dann halt noch mal 2,5 damit de das dazu hast was verbrannt wurde :hardy::hph::loveyou::top:

berndMKIII 14.05.2009 23:08

AW: Turbo Ölverbrauch in Theorie und Praxis
 
Ich kaufe immer 20l Kanister:mnih:

GTR 14.05.2009 23:25

AW: Turbo Ölverbrauch in Theorie und Praxis
 
Zufälligerweise hab ich mir Heute Gedanken über genau so eine Messanlage gemacht.
Ich könnte es mir so vorstellen: Der Turbo wird an die Anlage angeschlossen und Öl eingefüllt. Daneben einen Behälter mit Füllstandsanzeige und Druck(Eigentlich ist nur Druck wichtig). Ich würde dass ganze unter z.B. 4 Bar Druck stellen und an den Turbo ein Fön anschließen und das mal über eine oder paar Stunden laufen lassen.
Falls am Ende der Messung der Druck im System geringer ist am anfang, um z.B. 0,1 bar dann müsste es irgendwie gehen Auszurechnen wieviel mL Öl verbraucht worden sind.

Der Anschluss am Turbo sollte nur Eingang haben, keinen Rücklauf. Gekühlt wird nur mit Wasser.

Oder mann kann es weiter ausbauen und in dieses geschlosene System eine kleine Pumpe Einbauen, damit das Öl auch durch den Turbo läuft. Aber ich denk, je mehr man dazubaut(pumpe, evtl. kühler) desto mehr Fehlerquellen gibt es bzw. desto geringer die Meßgenauigkeit.
Das war nur eine kurze Überlegung von mir...

Turbotobi76 14.05.2009 23:36

AW: Turbo Ölverbrauch in Theorie und Praxis
 
Hi,

bei messungen des Drucks ist halt auch immer die frage wie dicht ist die ganze sache. Ein minimler Druckverlust und schon ist die sache gegessen.

Außerdem drückt es ja auch immer etwas luft/abgas durch Gleitlager in den Ölkreislauf.

Außerdem sind die Lastzustände im echten Betrieb sich deutlich höher. Bei uns läuft der Turbo ja ganz normal am Motor (LKW Motor 8,8-14,8l Hubraum) ganz normal angetieben durch Abgase und auch schwer damit beschäftigt Laderuck aufzubauen.
Nur die Ölversorgung wird eben vom Motor getrennt.

Gruß Tobias

ToyotaTom 14.05.2009 23:58

AW: Turbo Ölverbrauch in Theorie und Praxis
 
äh ... also der Öldruck ist auf jeden fall mehr wie der des Abgasstromes ... deswegen verbrennt ein lader auch Öl :engel:
und der Turbo sollte auch in seinem Arbeitsfeld getestet werden sprich nix mit Fön hinten ran .. da müssen schon die betriebstemperaturen anliegen ... is halt alles net so einfach .. :form:

GTR 15.05.2009 00:05

AW: Turbo Ölverbrauch in Theorie und Praxis
 
Achso, ihr testet es im Betrieb. Da wird es natürlich viel komplizierter.
Ich dachte eher an so einen Messaufbau auf der Werkbank.
Dass das System nie richtig Dicht wird ist mir auch irgendwie Klar. Deswegen hab ich an den Behälter mit Füllstandsanzeige gedacht. Falls das System Druck verliert wird dass Öl wieder in den Behälter reingedrückt und mann kann.
Hmm.. am besten wäre es wohl nach einer gewissen Zeit Öl-ablasen und nachschauen wieviel verbraucht wurde, dass ist aber teoretisch nicht möglich da immer irgendwas im Turbo und den Schläuchen haften bleibt. Und die Menge ist sicher deutlich über 0,1g.

Aber 0,1g pro Sunde ist aber ziemlich gute Messgenaugkeit. Mann kann ja nur 100km lang messen, alles andere kann man sich dann leicht ausrechnen.

Und werden die Abgase wirklich in das System reingedrückt? Kann ich mir schwer vorstellen, da der Druck im Ölkreislauf höher ist als die Abgase im Auspuffkrümmer (denk ich zumindest). Ich bin aber kein Experte

gitplayer 15.05.2009 00:13

AW: Turbo Ölverbrauch in Theorie und Praxis
 
Ist das eigentlich schlimm, wenn in meinem LLK Schlauch nix is? Da hat's gestaubt, als ich den abgezogen hab! :engel2:

Turbotobi76 15.05.2009 00:17

AW: Turbo Ölverbrauch in Theorie und Praxis
 
Hi,

bin ja auch nur ein kleiner Mechaniker über die Details sollen dich die Ingeneure,Doktoranten und Thermodynamiker Gedanken machen.:rolleyes:

Jedenfalls gibts im Rücklauf ne exotische Konstruktion die dafür sorgen soll das eingedrungenes Abgas aus dem Öl dampfen kann. Das Öl das aus dem Turbo kommt ist jedenfalls sehr Schaumig,eine spezielle Blow-By Anlage ist auch noch Integriert.

Trotz des hohen Öldrucks scheinen also doch erhebliche Mengen an Abgas ins Ölsystem zu gelangen.

Gruß Tobias

Willy B. aus S. 15.05.2009 08:11

AW: Turbo Ölverbrauch in Theorie und Praxis
 
Zitat:

Zitat von Turbotobi76 (Beitrag 436488)
bei messungen des Drucks ist halt auch immer die frage wie dicht ist die ganze sache. Ein minimler Druckverlust und schon ist die sache gegessen.

und eine minimale Temperaturerhöhung erhöht schon den Druck im geschlossenen System (thermische Ausdehnung). Das würde dann als "mein Lader produziert Öl" interpretiert ...

Elchsfell 15.05.2009 08:15

AW: Turbo Ölverbrauch in Theorie und Praxis
 
Naja Willy,

wenn da zumindest mal ein Dipl.-Ing. dabei ist, der das ganze koordiniert, dann sollten solche Interpretationen doch ausgeschlossen sein...

Willy B. aus S. 15.05.2009 09:16

AW: Turbo Ölverbrauch in Theorie und Praxis
 
Zitat:

Zitat von Elchsfell (Beitrag 436501)
Naja Willy,

wenn da zumindest mal ein Dipl.-Ing. dabei ist, der das ganze koordiniert, dann sollten solche Interpretationen doch ausgeschlossen sein...

eben nicht! Wenn das wirkliche Ergebnis so aussieht, dass der Lader 0,2l Öl verbraucht, und durch die Druckerhöhung ergibt sich ein scheinbarer Ölgewinn von ebenfalls 0,2l, dann sieht das im Endergebnis aus, als ob der Lader perfekt wäre. In Wirklichkeit taugt er nix.

Auf sowas fallen auch Akademiker rein, wenn sie nicht gründlich nachdenken oder nicht genügend Erfahrung haben.

sandman 15.05.2009 09:21

AW: Turbo Ölverbrauch in Theorie und Praxis
 
Also wenn ich das richtig verstehe, dann wollt ihr nachweisen, dass entgegen der Behauptung der Turboladerhersteller ein Turbolader in der Praxis doch Öl verbraucht.
Darf man fragen, warum ihr das macht?

Falls man einer Firma deren Produktqualität absprechen will, muß man sorgfältig rangehen.

Mein Vorschlag: Alles in Zusammenarbeit machen.

Lasst euch doch erstmal die Aussage des Herstellers begründen, denn die haben ja auch Fachwissen und Erfahrung, eventuell bekommt man ja sogar techn. Angaben: Gleitlagerspiel der Welle bei den angenommenen Betriebstemperaturen, sowie theoretische Öltemp und Druck. Ölsorte ist auch wichtig. Dann macht ihr einen Abgleich mit einem Turbomotor, der nachgewiesen Öl verbraucht.
Betriebswerte ermitteln und mit denen der Hersteller vergleichen. Dann weis man schon mal, warum ein Turbo Öl verbraucht.
Wenn man

Ich kann mir schon vorstellen, dass ein Turbo bei Idealbedingungen kein Öl verbraucht, jedoch sieht die Praxis anders aus, besonders wenn getunt wird: Höhere Abgastemperaturen und damit höhere Gehäusetemperaturen, wobei dadurch sich eventuell das Gleitlagerspiel vergrößert, höhere Druckwechsel im Lader im Saugbereich bzw. Aufladebereich.

Wie wollt ihr die genaue Ölversorgung des Laders simulieren? Durch die Serienstreuung ist jeder Motor etwas anders, Ölmenge und Druck und Temp., vom Motor, die am Turbo ankommen, sind jeweils verschieden. Dann einen so genauen Ölverlust bestimmen zu wollen ist unverhältnismäßig.
Ihr könnt also nur die empfohlenen Werte des Herstellers einstellen, um deren Aussage zu widerlegen, aber nicht den absoluten Ölverlust eines Motors bestimmen.


Klingt aber grundsätzlich interessant, das wäre schon fast was für mich.

Viele Grüße

sandman

sandman 15.05.2009 09:28

AW: Turbo Ölverbrauch in Theorie und Praxis
 
Willy: In der Thermodynamik rechnet man auf festgelegte Temperaturen, Drücke, Volumen um, oder man legt entsprechende Linien in ein PTV-Diagramm...........ein gescheidter Ing. sollte es schon sein, nicht wie das Groh der Trainees, die mangelndes Wissen mit große Fresse ausgleichen. (Aber nur so kommt man weiter)

wink


sandman

Willy B. aus S. 15.05.2009 09:39

AW: Turbo Ölverbrauch in Theorie und Praxis
 
Zitat:

Zitat von sandman (Beitrag 436511)
Willy: In der Thermodynamik rechnet man auf festgelegte Temperaturen, Drücke, Volumen um, oder man legt entsprechende Linien in ein PTV-Diagramm...........

bist Du sicher, dass das Adiabatengesetz auch für Flüssigkeiten gilt? Bin mir da nur bei Gasen sicher :mnih: Und man darf nicht vergessen, dass die Festkörper drum rum (Rohrleitungen, Ladergehäuse, Ölkühler, ... ebenfalls thermischer Ausdehnung unterliegen ==> Volumenänderung ==> Messfehler ... Nur bei Gasen ist man diesbezüglich in der Rechnung auf der sicheren Seite, weil da die Ausdehnung des Gases viel größer ist als die des Behälters. Bei Flüssigkeiten wirds da schon enger...

Zitat:

Zitat von sandman (Beitrag 436511)
ein gescheidter Ing. sollte es schon sein, nicht wie das Groh der Trainees, die mangelndes Wissen mit große Fresse ausgleichen. (Aber nur so kommt man weiter)

das Gros gescheiter Ingenieure sagt dazu "Qualität setzt sich letztendlich durch". Das kann dauern ... aber irgendwann laufen die Großmäuler gegen die Wand. Und wenn es eine Wand ist, die ihnen ein gefrusteter gescheiter Ing. "versehentlich" aufgebaut hat ...


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