Toyota Supra - Forum

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GReggy 11.10.2005 11:17

Wie entsteht Drehzahl?
 
Ne recht banale frage :D

Durch gasgeben wird nur die Drosselklappenposition geändert. Wie geht es weiter?
Luft? Sprit? Geschwindigkeit? Last? Anhand was ändern sich die Zündintervalle?

HE-MAN 11.10.2005 11:45

hmm, interessante frage und so gesehen hab ich keine ahnung:D

aber ich stell mal 'ne behauptung auf:

als ersten takt kann man das ansaugen von luft bezeichnen. wenn die drosselklappe zu ist, dann kommt nur wenig luft durch das leerlaufventil in die einzelnen zylinder. somit hat jeder zylinder nur eine bestimmte menge luft zum ansaugen zur verfügung und nicht mehr => die drehzahl ist klein und ausgeglichen.

wenn nun die drosselklappe etwas geöffnet wird, so strömt mehr luft hinein und jeder einzelne zylinder kann in der gleichen zeit mehr luft aufnehmen, was bedeutet dass er schneller seinen hubraum füllt und sich somit die drehzahl etwas erhöht. denn er muss nicht mehr so viel "ziehen" wie mit weniger luft.

bei voll geöffneter drosselklappe haben dann alle zylinder die möglichkeit so viel luft anzusaugen wie sie brauchen und sind somit in der lage ihren hubraum sehr schnell zu füllen => drehzahl sehr hoch. die drehzahlbegrenzung liegt mechanisch gesehen eigentlich beim hubraum, der bohrung und beim hub.

beim turbo wird die luft noch zusätzlich hineingepumpt, man könnte meinen dass ein turbofahrzeug mehr drehzahl haben kann.

so, das wars für erste von mir. hoffe dass ich nicht 'nen allzugrossen mist rausgelassen hab :mnih:

gruss HE-MAN :winky:

Nucleon 11.10.2005 13:40

OK banale Antwort.


Erhöhen er Drehzahl = Beschleunigen

Das ist dann der Fall wenn der Motor mehr Leistung produziert als zum Beibehalten der Geschwindigkeit benötigt wird. So einfach ist das, das Steuergerät guckt nur wie die Drehzahl ist und macht entsprechende Anpassungen.

Das die Mehrleistung durch mehr Luft/Benzingemisch bereitgestellt werden kann sollte logisch sein.

GReggy 11.10.2005 13:45

Alles klar. Zu meiner verdeutlichung nochmal

Beim starten des Motors sorgt der Anlasser, bzw das Schwungrad für den ersten Anlauf.
Im Leerlauf hält die Verbrennung die Drehzahl.
Bei WOT können die Zylinder nun volle Luft saugen und durch gleichzeitige anreicherung des Gemisches steigt die Leistung. Bei steigernden Leistung steigert so natürlich auch die Drehzahl (wie beim Fahrradfahren, Je mehr in in die Pedallen drücke, desto schneller drehen sich diese)
Die ECU ändert anhand der Drehzahl auch den Zündzeitpunkt

HE-MAN 11.10.2005 14:29

dann war ich mit meiner antwort nicht sooooo daneben. :o ;) :huepf:

M.A.N.I.A.C-MK3 11.10.2005 15:58

*Klugscheissermodus an*

Nun, um das mal korrekt auszudrücken was der GReggy meint/will:

Wie, oder durch welche Faktoren entseht die "Drehbewegung der Kurbelwelle"?

Weil:
(Die) Drehzahl entsteht erst, wenn man diese Drehbewegung misst!

*Klugscheissermodus aus*

*GG* :engel:

supradiabolo 11.10.2005 16:19

....also das ist nach Herrn Otto wohl so: :hardy:

Der Kolben fängt die Explosionsenergie des Im Brennraum befindlichen Luft-Kraftstoffgemisches auf und gibt sie in Hubenergie an das Pleul ab. Nun kommt das Herz des Motors ins Spiel, die Kurbelwelle, Sie macht es möglich die Auf und Abbewegung mittels ihrer ausgelagerten Wangen in eine Drehbewegung ähnlich des Antriebs von einer Dampflock, umzuwandeln.
Nun hat man mehrere Zylinder welche auf einem Kreis eine möglichst ausgewogene Anordnung haben und so dem Motor mittels Schwungmasse ein gleichmässigen Rundlauf zu ermöglichen. Da im Leerlauf der Motor nur sehr gering mit Luft-Kraftstoffgemisch versorgt wird dreht er langsam da er eigentlich viel mehr kann. Tritt man nun aufs Gas erweitert sich das Türchen zum Ansaug und mehr Kraftstoff-Luft Teilchen können eindringen. Mehr Teilchen = höhere Explosion mehr Power somit schneller Kolben unten und Drehbewegung erzeugt, Drehzahl steigt.
Bei einem Einspritzmotor wird dem Motor eine vorher gemessene Menge Luft zugeführt wobei die Steuereinheit Ecu berechnet was an Kraftstoff dazugespritzt werden soll. Ergo Drosselklappe weiter auf, mehr gemessene Luft , mehr einzuspritzender Kraftstoff, grössere Explosion, schnelle Abwärtsbewegung des Kolbens somit schnellere Drehbewegung. Da das irgendwann so schnell geschieht, z. B 6000 umdrehungen in der Minute, und das Kraftsoffluftgemisch eine Zeit braucht um zu explodieren wird die Zündung in unserem Fall weiter vor Ot gestellt damit der Kolben auch im Richtigen Moment von der Explosion nach unten gedrückt wird.. :engel:

GReggy 11.10.2005 16:26

:top:

Mal angenommen, es gebe keine Drosselklappe, so würde der Motor beim zünden gleich hochdrehen bis er platzt?
Wie funktioniert dann der Drehzahlbegrenzer? Anhand der Zündungen? Eine Kurbelwellenbremse gibt es wohl nicht *g*

Somit ist die Drosselklappe der Bändiger einer Höllenmaschine?

Wie ist das jetzt mit der gemessener Luft. Vollgas bedeutet als nicht gleich WOT, sonder berechnete Position?

Nitrousholic 11.10.2005 16:43

Zitat:

Zitat von GReggy
:top:

Mal angenommen, es gebe keine Drosselklappe, so würde der Motor beim zünden gleich hochdrehen bis er platzt?
Wie funktioniert dann der Drehzahlbegrenzer? Anhand der Zündungen? Eine Kurbelwellenbremse gibt es wohl nicht *g*

Somit ist die Drosselklappe der Bändiger einer Höllenmaschine?

Wie ist das jetzt mit der gemessener Luft. Vollgas bedeutet als nicht gleich WOT, sonder berechnete Position?

Spricht doch für sich selber.

Drosselklappe = Drossel = Drosseln/Reduzieren

M.A.N.I.A.C-MK3 11.10.2005 16:44

Bis er platzt oder bis die Zündkerzen es nicht mehr schaffen das gemisch rechtzeitig zu zünden. Wenn das Gemisch zu spät durchflammt, ist ein runder Motorlauf auch nicht mehr gegeben. Der Motor orgelt oder stottert wie Sau.

Da bei Ottomotoren die richtige Zusammensetzung aus Benzin und Luft von nöten ist, wird die Drehzahl über die Zündung reguliert.
Bei Dieselmotoren wird über die Einspritzung abgeregelt. Mann spricht bei Benzinern von der Begrenzungsdrehzahl und bei Dieselmotoren von der Abregeldrehzahl.

Willi Thiele 11.10.2005 16:56

Güdo schön erklärt wie aus dem Lehrbuch von Kfztechnikern

suprasöse 11.10.2005 17:59

Es gibt kein Explosionsmotor. Bei einer Explosion spricht man von einer Flammgeschwindigkeit um 1000m/s. Benzin hat eine Flammgeschwindigkeit von 25m/s. Man spricht also von einem Verbrennungsmotor und nicht von einem Explosionsmotor. Mechanisch wird die drehzal durch die Flammgeschwindigkeit und die Kolbengeschwindigkeit begrenzt. Das Benzin/Luftgemisch verbrennt mit einer geschwindikgeit von 25m/s. übersteigt nun die Kolbegeschwindikeit diesen wert rennt der Kolben der Flamme davon. Es ensteht dabei kein grosser Druckaufbau im Zylinder, sommit kann keine Drehzahlsteigerung mehr erfolgen. Sichtbar anhand der fallenden Leistungskurve im Leistungsdiagramm. Die Kolbengeschwindikeit wird anhand der Drehzalh und dem Kurbelwellenradius bestummen. Kleiner Radius bei hohen Drehzahlen Leistungsmotor auch genannt "Kurzhuber" (Formel 1) grosser Radius nidrige Drehzahlen Drehmomentmotor "Langhuber"(LKW)
Die mittlere Kolbengeschwindigkeit (ca 16m/s) ist bei einem F1 bei ca 12'000/min und bei einem LKW bei 1300/min etwa gleich. Bei unserer Supra entspricht es etwa um 3000/min.

Amtrack 11.10.2005 18:04

Zitat:

Zitat von suprasöse
Das Benzin/Luftgemisch verbrennt mit einer geschwindikgeit von 25m/s. übersteigt nun die Kolbegeschwindikeit diesen wert rennt der Kolben der Flamme davon.


Sehr interessanter Punkt, hab ich so noch nicht gewußt, danke!

Mike Subway 11.10.2005 18:14

Zitat:

Zitat von suprasöse
Es gibt kein Explosionsmotor. Bei einer Explosion spricht man von einer Flammgeschwindigkeit um 1000m/s. Benzin hat eine Flammgeschwindigkeit von 25m/s. Man spricht also von einem Verbrennungsmotor und nicht von einem Explosionsmotor. Mechanisch wird die drehzal durch die Flammgeschwindigkeit und die Kolbengeschwindigkeit begrenzt. Das Benzin/Luftgemisch verbrennt mit einer geschwindikgeit von 25m/s. übersteigt nun die Kolbegeschwindikeit diesen wert rennt der Kolben der Flamme davon. Es ensteht dabei kein grosser Druckaufbau im Zylinder, sommit kann keine Drehzahlsteigerung mehr erfolgen. Sichtbar anhand der fallenden Leistungskurve im Leistungsdiagramm. Die Kolbengeschwindikeit wird anhand der Drehzalh und dem Kurbelwellenradius bestummen. Kleiner Radius bei hohen Drehzahlen Leistungsmotor auch genannt "Kurzhuber" (Formel 1) grosser Radius nidrige Drehzahlen Drehmomentmotor "Langhuber"(LKW)
Die mittlere Kolbengeschwindigkeit (ca 16m/s) ist bei einem F1 bei ca 12'000/min und bei einem LKW bei 1300/min etwa gleich. Bei unserer Supra entspricht es etwa um 3000/min.

klar gibt es Explosionsmotoren, aber nur einmal :top:

Danke für die infos. Klasse :top:

suprafan 11.10.2005 19:36

Zitat:

Zitat von M.A.N.I.A.C-MK3
Da bei Ottomotoren die richtige Zusammensetzung aus Benzin und Luft von nöten ist, wird die Drehzahl über die Zündung reguliert.
Bei Dieselmotoren wird über die Einspritzung abgeregelt. Mann spricht bei Benzinern von der Begrenzungsdrehzahl und bei Dieselmotoren von der Abregeldrehzahl.

es gibt allerdings auch benzinmotoren (das ist glaub ich sogar die regel bei halbwegs aktuellen motoren), bei denen zur begrenzung der drehzahl durch die ECU immer wechselweise bei einzelnen zylindern die einspritzung ausgelassen wird.
wenn man nämlich nur den zündfunken auslässt, kommt unverbranntes benzin in den katalysator, und das is gar nich gut.

außerdem ließe sich noch ergänzen, dass die drehzahlbegrenzung bei älteren motoren innerhalb des zündverteilers durch fliehkraft geregelt wurde, wenn ich mich nicht irre.

achja, und die steuerung des zündzeitpunktes wurde bei älteren motoren (z.b. beim 5M-GE der der MKII wenn ich mich nicht irre) auch durch fliehkraft geregelt.


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