Neuer Bußgeldkatalog
 

Seit heute gilt nun in Deutschland der neue Bußgeldkatalog. Wer mit 51 km/h innerorts unterwegs ist und versehentlich ein 30er Schild übersieht, ist nicht nur 80 € (160 DM) sondern auch den Führerschein für einen Monat los.
Vor allem Schweizer mögen jetzt nur müde mit den Schultern zucken, ich hingegen bin schockiert.

Im ländlichen Osten Sachsens ist mein Einkommen in der freien produktiven Wirtschaft vergleichsweise gering. Davon gehen 45 % Sozialabgaben und Steuern weg. Durch eiserne Sparmaßnahmen konnte ich die nötigsten Lebenshaltungskosten auf 35 % reduzieren. Ich kann nicht 30 € bezahlen wenn ich 1 km/h drüber bin.

Als logische Schlussfolgerung aus der Mehrheitsentscheidung meiner Landsleute achte ich seit gestern darauf innerorts nicht mehr als 40 km/h zu fahren, außerorts nicht mehr als 90 km/h, um stets einen ausreichenden Puffer zu haben.

Könnt ihr das Auto mit exakt 50 km/h konstant bewegen? Findet ihr das alle ok? Oder habt ihr genügend Geld, sodass die Strafen nicht stören? Ich bin sehr an anderen Meinungen interessiert. Es verwundert mich schon sehr, dass es hierzu noch kein Thema gab.

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Innerorts sehe ich die Erhöhung unkritisch.
Wer mit (echten!) +21km/h unterwegs ist, hat also bei ner 30er Zone deutlich über 50 auf dem Tacho stehen.
Und bei erlaubten 50 dann eben deutlich über 70.

Natürlich mag es Fälle geben, in denen irgendwas "übersehen" wird, aber auf der üblichen Hausstrecke sollten sämtliche Begrenzungen bestens bekannt sein.

Wenn ich sehe, wie viele Leute schlichtweg die 30 ignorieren.... :dusel::tüddeldü:

Mit "Puffer" fahre ich nicht.
Meine Alltagsrutsche hat nen aktiven Tempomaten und fährt bis zum eingestellten Limit (also 30 oder 50) so schnell, wie es der Verkehr und die Abstände erlauben.

Aber auch mit meinen anderen Fahrzeugen ohne ACC schaffe ich es problemlos, das Limit einzuhalten.

Mag aber auch daran liegen, das hier Ortschaften wirklich Ortschaften sind und durchaus auch mal ne über 3m Breite Erntemaschine um die Kurve kommt.

In Hamburg mit 2 Fahrspuren je Richtung wo man 70 vermuten könnte aber tatsächlich wg. Lärmschutz 30(!) vorgeschrieben sind, sieht das anders aus - da wirds sicher öfter mal Ortsfremde erwischen weil an solchen Stellen ja gerne die Kommunen stehen "im Sinne der Verkehrssicherheit".
Die Schule in der Nebenstraße mit sinnvollen Tempo 30 wird hingegen nicht überwacht weils da eh so eng ist, dass da keiner schneller fährt. ;)

Gerade gestern erst wieder so einen Konstantfahrer vor mir gehabt.
Außerorts Tacho 75, leider keine Möglichkeit zum Überholen meinerseits.
Innerorts dafür weiter mit Tacho 75 :weird:... war ne Silberlocke und ist dann (natürlich) ohne zu blinken abgebogen, Klischee erfüllt halt :D

Lange Rede, kurzer Sinn: ich finde die Erhöhung richtig.
Nun fehlt nur eine erweiterte Überwachung.
Das alles sollte aber damit einhergehen, die Sinnhaftigkeit etlicher Begrenzungen zu hinterfragen.
Das ist in der CH ja ganz anders, wenn da ne 50 vor der Kurve steht, dann fährst du dort auch maximal 50, viel öfter aber langsamer.

Wenn hier bei uns ne 70 vor ner Kurve steht, dann schafft man die auch mit 100 noch relativ problemlos - das sollte halt nicht sein.

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Ach, die Diskussion wird doch genauso abgeblockt, wie bei den Maßnahmen wegen der Chinesenseuche. Da heißt es, es geht um Menschenleben und hier halt: Wer sich sn die Regeln hält, hat nix zu befürchten. Als wenn man für so eine Erkenntnis mehr als 3 Gehirnzellen bräuchte.

Dass man damit jeden autoritären Dreck legitimieren kann, fällt den Leuten natürlich nicht auf....

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Die Limitierungen galten vorher auch schon :winky::form:

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Der Staat braucht halt Geld....
Da jetzt viele noch ihre Arbeit verlieren werden, und auch die Steuereinnahmen sinken werden muss das Geld halt woanders herkommen....

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Die Frage ist, warum dann was ändern? Steht Abschreckung / Strafe im Vordergrund oder Geld für den Staat?

Weil für Abschreckung taugt das ja nix, da wäre es doch sinnvoller alle Verkehrssünder gleich zu erschießen, weil wer nichts falsch macht, hat ja nichts zu befürchten, also kein Problem.

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Höhere Strafen taugen schon.
Fahr mal hinter nem deutschen Kennzeichen in Österreich, Italien oder der Schweiz her. :form:

Was meinste wie regelkonform das auf einmal geht.
Auch der Thread hier zeigt das doch recht anschaulich :)


Und nein, ich habe keinerlei Verständnis dafür, nach der Regel "immer + 20, weil da gibts kein Fahrverbot" zu fahren.

Wenn der Staat Geld braucht, dann fallen ihm andere Mittel ein als Geschwindigkeitsvergehen zu verteuern.
Denn diese Erlöse gehen an die jeweilige Gemeinde, nicht an den Bund... :form:

Außerdem könnte der böse Staat ja den Überwachungsdruck gewaltig erhöhen, das würde mehr einbringen als die Strafen bei lascher Kontrolle zu erhöhen.

Steht übrigens jedem mündigen Bürger frei, sich gegen geltende Limite zu positionieren und eine Beschwerde beim Landratsamt einzureichen.
Die Limite müssen nämlich begründet sein.

Blöderweise reicht halt oftmals ein Vollpfosten, der bei strömenden Regen meint die Kurve geht doch mit 90 (bei erlaubten 100) um in Folge dessen dann dort ne 80er oder 70er Limitierung zu haben. :aua:

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Die Relation passt nimmer.
Ab 21kmh zu schnell 1 Monat Fahrverbot: okay...
Aber mit 50 zu schnell ist man immer noch bei einem Monat. Ja mei... dann fahr ich zukünftig 100 in der Ortschaft. :tüddeldü:

Das es ausschließlich darum geht die sinkenden Einnahmen zu steigern erkennt man daran, dass nur im niedrigen Überschreitungsbereich die Strafzahlungen deutlich angehoben wurden.
Klar, 10€ Strafe... da „lohnt“ sich der ganze Aufwand nicht. Da ist das Porto fast teurer... Die müssen ja Kasse machen, da die Einnahmen fest eingeplant sind :weird:

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Also ich sehe das zu 100% so wie Amtrack.

Diese Beweisführung verstehe ich nicht. Angenommen, du bist "der Staat", der den Kommunen mit höheren Bußgeldern zu mehr Geld verhelfen will. Das ist dein einziges Ziel. Warum genau würdest du jetzt nur im niedrigsten Übertretungsbereich die Bußgelder erhöhen und nicht auch in den höheren Bereichen?
Andersrum gefragt: Wenn die Bußgelder nicht nur partiell, sondern durch die Bank drastisch erhöht worden wären, dann wäre das für dich ein Zeichen, dass es nicht ausschließlich um die Einnahmen geht? Das implizierst du ja mit deiner Aussage.

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Ich fahre einen 12m langen 18t schweren Reisebus ... wenn da nun auf der Landstrasse ein Fahrradfahrer fährt (gerne obwohl daneben ein super Fahrradweg ist), muss ich zwangsläufig mit ca. 25km/h dahinter bleiben, weil mit dem erforderlichen Seitenabstand überhole ich den nie ...wie bei Traktoren / 45er Fahrzeuge schon heute ... und wenn ich dann in die Stadt komme, biege ich wie vorgegeben an jeder Kreuzung (sofern ich rechts abbiegen muss) mit Schrittgeschwindigkeit ab ... so dass kein einziges der ca. 50 mittlerweile angestauten Fahrzeuge hinter mir über die Grünphase kommt ... OK, mir egal ... aber den anderen Verkehrsteilnehmern ? Aber der Gesetzgeber hat das so gewollt ...

Schwerer (moderner) LKW: Verkehrszeichenerkennung: kein Threshold einprogrammierbar ... steht da 30, 40 oder 50 am Strassenrand fährt die Fuhre genau 30, 40 oder 50 km/h ... wenn ich nun, mit extra Aufwand - jedes Mal - den Tempomat hochdrücke, ist das ggf. Vorsatz und kostet sowieso direkt Asche beim nächsten Blitzer. Ist das wirklich so gewollt ? Mir egal ... aber den anderen Verkehrsteilnehmern ? Aber der Gesetzgeber hat das so gewollt ...

Ich bin gespannt .. der erste (oder 20stigste ?) PKW der mich als Reaktion darauf hin ausbremst, schneidet oder dgl., wird (natürlich) nicht einfach gerammt, sondern ich werde (natürlich) alle mir zur Verfügung stehenden Massnahmen ergreifen, um einen Unfall zu vermeiden !

Das wird richtig super ... ich freue mich schon :huepf:

Und wenn ich dann zur Entspannung mal die Lady ausführe und mit Glück frei fahren kann, dann blitzt mich irgendso ein Kasten im Nachbardorf mit weniger als 10km/h Differenz und ich habe wieder einen € 30,- teuren Brief von denen, die das so gewollt haben ... Kann man so machen, muss man aber nicht ! Ich halte dies in der Gesamtheit für extrem schwierig ... und da ist noch nicht einer der notorisch max.80km/h fahrenden Vollpfosten vor mir ...

Auch das wird richtig super ... ich freue mich schon :huepf:

P.S.: Warum gibt es hier keinen Kotzsmily ?

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Das versteht nun mal der Deutsche unter Freiheit und Demokratie :engel:

Regelmäßig wird man mit neuen Einschränkungen konfrontiert.
Sei es im Straßenverkehr, beim Datenschutz oder finanzieller Natur.
Neuerdings die höchste globale Steuerrate!

OECD Studie

So ziemlich jede Statistik die veröffentlicht wird,
zeigt wie eindeutig rückständig dieses Land geworden ist.
Von der Digitalisierung ganz zu schweigen (einfach nur peinlich).
Und dann finden sich immer noch Leute die das befürworten :aua:
Jedem das wonach er sich sehnt.

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AW: Neuer Bußgeldkatalog
 

Bitte um Hilfe: Ich habe jetzt seit fast 15 Jahren den Führerschein und bin noch
nie geblitzt oder gelasert worden - was mache ich falsch?

Mal ganz im Ernst, wer sich mal anschaut wie die Verkehrdichte zugenommen hat
(oder wegen Corona abgenommen wenn nicht mehr jeder sinnlos rumfährt)
braucht sich eigentlich nicht zu wundern, wenn die Regeln verschärft werden.
Lauter dicke Auto´s, je mit einer Person besetzt die auch noch telefoniert. Es
würde sich vieles Besser machen lassen, da müsste aber jeder mitspielen. Aber
nein, will ja keiner seine Freiheiten aufgeben. Über die Strafen müsste man sich
keine Gedanken machen, wenn sich jeder an die Regeln halten würde.
Und ja, auch ich finde nicht alles richtig. Wir haben hier eine Umgehungsstraße,
die fernab der Ortschaft liegt und keine Radfahrer etc. Dort wird oft geblitzt.
Bei mir ums Eck ist ein Kindergarten und eine Gesamtschule. Da schaut euch mal
das Verkehrschaos um kurz vor acht oder Mittags an, wenn die Muttis mit den
SUV´s die Kinder nur direkt vor dem Eingang rauslassen können. Übrigens ist
in der gleiche Straße ein paar Meter weiter die Polizeidienststelle...

AW: Neuer Bußgeldkatalog
 

130km/h für alle... Das wird gewiss die erste Amtshandlung nach der nächsten Bundestagswahl im Sept. 2021:



https://www.dvr.de/presse/presseinfo...auf-autobahnen