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Alt 25.09.2003, 10:46   #1
SupraSport
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SupraSport befindet sich auf einem aufstrebenden Ast
was beachten beim Einbau von SCHMIEDEKOLBEN ?

Grundsätzlich sei gesagt, daß Schmiedekolben beim 7M immer dann Sinn machen wenn:
a) der Motor über die 500PS Grenze gebracht werden soll
b) Der Ladedruck extrem gesteigert wird oder NOS verbaut (100er Shot aufwärts)
c) die Drehzahlgrenze erhöht und Wert auf Massenreduzierung gelegt wird

jetzt ein paar Fakten zur Verwendung von S-Kolben (zB. JE)

1.) Schmiedekolben dehnen sich tatsächlich etwas stärker aus als die Orig. Kolben, deshalb muß deren Verwendung schon beim Bau des Motors (bzw. der Bearbeitung durch den Instandsetzer) mit eingeplant werden. Der Vorteil liegt darin, daß mit den Total Seal Ringen eine absolute Dichtigkeit erreicht wird, der Ölverbrauch also gegen 0 (ZERO) tendiert
Ich empfehle unseren Kunden, den Motor beim ersten Start (also wenn er völlig kalt ist), so 3-5min. im Leerlauf zu betreiben und danach erst loszufahren. Damit sind die Kolben in jedem Fall auf Betriebstemperatur und können ihr volles Potenzial ausspielen.

2.) eine Kurbelwelle die nicht für Schmiedekolben geeignet ist, gibt es nicht - schließlich kann ich in jeden Golf welche einbauen und deren Kurbelwellen sind qualitativ sicher nicht besser, als die der Supra.

3.) Der Motoreninstandsetzer sollte in jedem Fall Erfahrung beim Verbau von Schmiedekolben haben. Aussagen wie: die sind viel zu schwer etc. kann man getrost vergessen denn: Rennkolbenwie die JEs sind zB. pro Kolben ca. 100g LEICHTER als die originalen. Zudem sind sie feingewuchtet und erzeugen damit deutlich weniger Streß an der Kurbelwelle.

4.) Das Nitrieren und das Härten der Welle sind zwei paar Schuhe. Eine Kurbelwelle kann nicht nachgehärtet werden, dies passiert beim Schmieden. Mit Nitrieren erreicht man "nur" eine OBERFLÄCHENhärtung, der auf jedenfall das Polieren und Läppen folgen sollte und das dynamische Balancieren incl. Schwungrad (und am besten auch Kupplung). Außerdem kann man an der Kurbelwelle noch Material abnehmen und sie damit erleichtern, was wiederrum eine geringere Belastung aller sich bewegenden Teile (rotierende Masse) nach sich zieht. All diese Arbeiten sollten aber nur von Leuten gemacht werden, die sich wirklich damit auskennen. Nicht jeder, der sich Motoreninstandsetzer nennt, kennt sich mit der Bearbeitung von Rennmotoren aus. Fragt am besten mal bei einem lokalen Rennteam, wo die ihre Arbeiten machen lassen ! Unser Motorenmann baut zB. ausschließlich Motoren für Rallyfahrzeuge und verwendet dabei exklusiv JE Kolben. Achso, am Ende der Kurbelwellenbearbeitung sollte das Teil geröngt werden, um Haarrisse zu erkennen, sonst war die ganze Arbeit umsonst.

Mit freundlichen Grüßen
Euer SupraSport Team
__________________
Supra Performance Parts @ SupraSport Europe



http://www.mkiii.de

Project 2003: Ultra 7M (500+)
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